Anti-Aging

Gewusst wie: Altersflecken vorbeugen und Tipps zum Kaschieren

Schöne reife Frau mit Locken und Sommersprossen im Gesicht. | © iStock.com / laflor
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Verwandt mit Sommersprossen, aber nicht annährend so süß: Altersflecken. Wie Sie die hellbraunen Hautverfärbungen vermeiden und am besten abdecken können.

Altersflecken sind gefürchtet, lassen sie einen doch sprichwörtlich alt aussehen. Meist treten die ungeliebten braunen Stellen auf der Haut vermehrt auf, wenn die 40 bereits überschritten ist, können sich aber auch früher bilden.

Aber was sind Altersflecken überhaupt – und können sie gefährlich werden? Wenn die Pigmentflecken erst einmal entstanden sind, wird man sie nie wieder ganz los. Das ist aber noch lange kein Grund zur Panik. Es gibt viele Möglichkeiten, die unschönen Flecken an Handrücken, Unterarmen und im Gesicht zu kaschieren: Überschminken, Lasertherapie, Hautaufhellung oder auf ganz natürlich Weise. Manche Methoden sind allerdings nicht zu empfehlen – deshalb ist es am besten, man beugt Altersflecken bereits vor ihrer Entstehung vor.

Was sind Altersflecken?

Eigentlich hat der Name nur indirekt mit dem Alter zu tun. Die Pigmentstörungen der Haut – auch Lentigines seniles und solares genannt – entstehen nämlich nicht wegen fortschreitender Lebensjahre, sondern durch die vermehrte Einwirkung von Ultraviolettstrahlung. So schädigt starke Sonneneinstrahlung die Pigment produzierenden Zellen (Melanozyten). Die Folge: eine Anhäufung des bräunlichen Pigments Lipofuszin, das auch Abnutzungs- oder Alterspigment genannt wird, und die Bildung von Flecken. Auch bei der Oxidation von ungesättigten Fettsäuren der Zellmembranen entstehen Lipofuszine, die nicht mehr vollständig abgebaut werden können.

Unsere Lebensweise und die Ernährung sind also zwei wichtige Faktoren bei der Entstehung von Altersflecken. Wer sich bereits in jungen Jahren häufig extremer Sonneneinstrahlung aussetzt, kann also bereits in den 20ern und 30ern davon betroffen sein. Vor allem unbedeckte Körperteile wie die Hände, Unterarme, Schultern, Gesicht und Dekolleté werden dann besonders in Mitleidenschaft gezogen.

Gar nicht erst entstehen lassen: So beugen Sie Altersflecken vor

1. Schutz vor UV-Strahlung: Cremes, Hut, Kleidung, Schatten

Sonnenschutz ist das beste Mittel zur Vorbeugung von Altersflecken – und damit sollte so früh wie möglich begonnen werden. Denn wie unsere Haut später einmal aussieht, wird zu großen Teilen bereits in frühen Jahren festgelegt – noch bevor wir das zarte Alter von 20 erreichen. Egal ob im Sommer oder im Winter, auch hierzulande nimmt die schädliche Kraft der UV-Strahlung stetig zu. Gerade in der heißen Jahreszeit ist das konsequente Auftragen von Sonnenschutzcreme und schützenden Lippenbalms deshalb ein Muss. Achten Sie dabei auf einen ausreichend hohen Lichtschutzfaktor sowie das frühzeitige Ein- und Nachcremen.

Auch lange Kleidung sorgt dafür, dass die besagten Hautpartien nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt sind, ein Hut schützt vor allem die Haut der Schultern und im Gesicht, wo Altersflecken bekanntlich gerne auftreten. Und auch wenn es viele Sonnenanbeter nicht hören wollen: Der beste Schutz ist, wenn man die Sonne auch mal meidet. Vor allem in der Zeit zwischen zehn Uhr vormittags und vier Uhr nachmittags ist die UV-Strahlung im Sommer am höchsten. Ein schönes Plätzchen im Schatten wird Ihre Haut Ihnen noch einmal danken.

2. Vorsicht: Zu viel Eisen

Viele machen sich sorgen, dass sie an einem Eisenmangel leiden, doch nur die wenigsten sind wirklich davon betroffen. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall: Überschüssiges Eisen sammelt sich im Körper an und kann Altersflecken begünstigen. Nehmen Sie Eisen – falls keine Anämie vorliegt – nur über die Nahrung auf und verzichten Sie auf Multivitamin-Präparate und Nahrungsergänzungsmittel. Auch kupferhaltige Lebensmittel wie Bananen, Cashewkerne oder Rinderleber können verhindern, dass sich zu viel Eisen im Körper ablagert.

3. Gute Fette, böse Fette

Natürlich tragen ungesättigte Fettsäuren, die zum Beispiel in Nüssen sowie Raps- und Olivenöl enthalten sind, zum Wohlbefinden des Körpers bei. Doch gerade mehrfach ungesättigte Fettsäuren in Verbindung mit Eisen können Altersflecken noch verstärken. Lipofuszine, die bräunlichen Pigmente der Altersflecken, sind nämlich auch das Endprodukt der Oxidation ungesättigter Fettsäuren. Olivenöl also nur in Maßen genießen und eher auf Kokosnussöl oder Butter zurückgreifen.

4. Hormonelle Balance und Stress

Ein Überschuss an Östrogen kann viele Probleme verursachen – eins davon ist die Bildung von Altersflecken. Außerdem sorgt ein hohes Östrogenlevel dafür, dass vermehrt Eisen aufgenommen wird, was wiederum die unschöne Pigmentbildung begünstigt. Außerdem beachten: Synthetische Hormone der Pille, Proteinmangel, Stress und eine schwach entgiftende Leber lassen die Östrogenkonzentration ebenfalls in die Höhe schnellen.

5. Wunderwaffe Antioxidantien

Einige ungesättigte Fettsäuren begünstigen die Bildung freier Radikale, die beim Aufkommen von Altersflecken nicht ganz unbeteiligt sind. Dagegen schützen Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin E, das in reifen Früchten und leicht verdaulichem Gemüse zu finden ist. Weitere Anti-Ager sind Vitamin C und der Farbstoff Beta-Carotin, das auch als Provitamin A bekannt ist. Im Kampf gegen die freien Radikale sollten Sie deswegen bevorzugt auf Beeren sowie Gemüse wie Spinat, Grünkohl, Rosenkohl, Karotten, Paprika und rote Beete zurückgreifen.

Fast unsichtbar: So kaschieren Sie Altersflecken

Falls sich bei Ihnen schon Altersflecken gebildet haben, ist es immer noch nicht zu spät, die Ernährungsweise umzustellen und den Sonnenschutz etwas ernster zu nehmen. Immerhin hilft das schon, um die Neubildung von Pigmentflecken und tiefer werdende Verfärbungen auf der Haut zu vermeiden. Neben den chemischen und medizinischen Methoden gibt es außerdem auch natürliche Wege, mit denen Altersflecken sich geschickt kaschieren lassen.

1. Natürliche Methoden gegen Altersflecken

Sanfte Methoden wirken vielleicht nicht immer Wunder, können aber dazu beitragen, dass Altersflecken weniger ausgeprägt auftreten. So können Zitronenscheiben, die täglich für zehn bis 15 Minuten auf den betroffenen Hautstellen platziert werden, die Pigmentflecken mit der Zeit aufhellen. Zwar fungiert die Zitronensäure als natürliches Bleichmittel, über Nacht geschieht aber nichts. Versuchen Sie es zwischen sechs und zwölf Wochen und achten Sie darauf, dass Ihre Haut nicht zu sehr angegriffen wird. Manche schwören auch auf Apfelcidre, der durch seinen Schwefel- und Säureanteil Altersflecken minimieren kann. Einfach 30 Minuten auf der gewünschten Hautpartie einwirken lassen und anschließend abwaschen.

2. Richtig überschminken

Falls Sie sehr sensible Haut haben, sprechen Sie zunächst mit einem Dermatologen ab, welche Produkte beim Überschminken von Altersflecken für Sie überhaupt in Frage kommen. Dann sollten Sie wie folgt vorgehen:

  • Reinigen Sie die Haut und cremen Sie sie mit einer ölfreien Pflege ein.

  • Tragen Sie dann einen Concealer in Ihrem Hautton mit einem feinen Pinsel von Ihrem Handrücken auf die Altersflecken auf.

  • Falls Sie noch zusätzlich eine Grundierung auftragen wollen, ist es besonders wichtig, die verschiedenen Make-up-Schichten mit Puder zu fixieren.

Alternativ können auch sogenannte Cover-up-Creams für den Körper und bestimmte Camouflage-Creams fürs Gesicht verwendet werden. Der Vorteil: Die meisten Produkte aus der Drogerie sind sogar wasserfest. Der Nachteil: Manche Kosmetika färben auf die Kleidung ab.

3. Lieber nicht: Altersflecken aufhellen

Um Altersflecken aufzuhellen, greifen viele Frauen auf sogenannte Bleichcremes (Brightening Cream) zurück, die in Asien das A und O der Schönheitspflege sind. Doch vor den Bleichcremes warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) – vor allem, wenn der Wirkstoff Arbutin enthalten ist, der als „gesundheitlich bedenklich“ und krebserregend eingestuft ist. Zudem können unangenehme Nebenwirkungen wie starkes Brennen, Rötungen und eine extrem hohe Lichtempfindlichkeit der Haut die Folge sein. Von solchen Produkten also lieber die Finger lassen und Altersflecken gegebenenfalls mit natürlichen Aufhellern wie Süßholzwurzelextrakt bearbeiten. Auch, wenn der Erfolg meist zu wünschen übrig lässt.

4. Lasertherapie, Dermabrasion, Kryotherapie und chemisches Peeling

Meist teuer und oft schmerzhaft sind folgende Behandlungen zur Entfernung von Altersflecken: Die Lasertherapie gilt als effektivste Methode gegen Pigmentflecken, sollte aber nur von erfahrenen Hautärzten durchgeführt werden. Durch den starken Lichtstrahl werden die Pigmentablagerungen in der Haut zerstört und nach einer beabsichtigten Entzündung abtransportiert. Bei der Dermabrasion werden die obersten Hautschichten abgeschliffen, beim Kryopeeling – einer Kältetherapie – sterben die Hautzellen durch flüssigen Stickstoff ab. Zwar bildet sich bei beiden Methoden die Oberhaut neu, doch das Hautbild könnte unter Umständen sogar noch fleckiger aussehen und auch die Bildung von Narben ist nicht auszuschließen. Beim chemischen Peeling setzt man nach dem Abschälen der Oberhaut durch chemische Mittel ebenfalls auf die Neubildung der oberen Hautschichten. „Mitteltiefe“ und „tiefe“ Peelings mit Säuren wie Trichloressigsäure (TCA), die nur ein erfahrener Hautarzt durchführen sollten, können die Haut jedoch stark reizen und die Bildung großer wunder Stellen verursachen. Viele setzen deshalb auf Fruchtsäuren, die in sogenannten AHA-Cremes enthalten sind, da sie darin meist niedrig dosiert sind und nur die Hornschicht entfernen. Zwar schädigen sie die Haut nicht so sehr, dringen aber auch nicht in die tieferen Schichten, in denen die Altersflecken angesiedelt sind, vor.

Altersflecken: Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Altersflecken sind gutartig und bedürfen eigentlich keiner ärztlichen Behandlung. Doch die Hautverfärbungen ähneln dem Lentigo-Maligna-Melanom, einer Unterform des Hautkrebs (malignes Melanom). Falls Sie unsicher sind, lassen Sie die Flecken lieber dermatologisch begutachten. Falls ein Pigmentfleck sich verändert – sei es in Größe, Farbe, Form oder Gefühl – ist ein Arztbesuch dringend anzuraten.