Kokosöl wird längst nicht mehr nur zum Kochen und Co. verwendet. Wieso Kokosöl einen Platz in Ihrer Haar-Routine finden sollte, verraten wir Ihnen hier. Außerdem erfahren Sie alles rund um die richtige Anwendung, der Wirkung von Kokosöl für Ihre Haare und welche Erfahrungen Anwender*innen gemacht haben. Seien Sie gespannt!
Kokosöl – auch Kokosnussöl, Kokosfett, Coconut Oil oder Kokosbutter genannt – ist ein pflanzliches Öl, dem vielseitige positive Eigenschaften zugeschrieben werden. Wie der Name bereits vermuten lässt, wird es aus dem getrockneten Fleisch der Kokosnuss gewonnen, der sogenannten Kopra. Aber ist Kokosöl gut für die Haare? Ja, ist es!
Dass Kokosöl gut für die Haare ist, liegt vor allem an den wertvollen Inhaltsstoffen. Das Öl enthält wertvolle gesättigten Fettsäuren, Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Kalium und Phosphor. Die gesättigten Fettsäuren in Kokosöl wirken, indem sie viel Feuchtigkeit spenden und davon profitiert besonders trockenes, sprödes Haar.
Die wichtigen Spurenelemente Eisen, Zink, Mangan und Kupfer sowie die Vitamine B und E und Aminosäuren machen Kokosöl zu dem, was es ist – eine Wunderwaffe für die äußere und innere Schönheit. Vitamin E ist ein Antioxidans, welches gegen Haarschäden durch freie Radikale wirkt und so sprödes, brüchiges Haar verbessern kann. Wichtig: Gegen Haarausfall kann Kokosöl alleine nicht helfen. Unser Tipp: Klären Sie die Ursache für Ihren Haarausfall bei einem Arzt / einer Ärztin ab.
Damit Sie das Öl optimal für sich nutzen können, sollten Sie zuerst Ihren Haartyp bestimmen. Das können Sie ganz einfach mithilfe dieses Tests machen:
Vor allem geeignet für trockenes Haar: Für diesen Haartyp ist Kokosöl besonders gut geeignet. Die enthaltenen gesättigten Fettsäuren spenden dem Haar Feuchtigkeit, ohne es unnötig zu beschweren. So werden trockene Haare optimal gepflegt. Das Ergebnis: weiches und glänzendes Haar.
Nachteile bei dünnem und/oder fettigem Haar: Kokosöl ist für fettiges Haar schlichtweg zu reichhaltig. Dasselbe gilt für feines und dünnes Haar. Nicht schön: Das Öl lässt die Haare schnell noch fettiger erscheinen. Bei fettigem Haar und spröden Spitzen sollte man nur eine kleine Menge des Öls in die Spitzen geben.
Dickes und/oder strapaziertes Haar profitiert von Kokosöl: Kokosöl eignet sich besonders gut zur Pflege von sprödem, dickem Haar und trockenen Spitzen. Nach der Anwendung fühlen sich die Haare sofort weicher an. Zudem kann Kokosöl dazu beitragen, Spliss vorzubeugen. Die enthaltenen Inhaltsstoffe wirken als eine Art Schutzschild und können die Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Dadurch werden sie gesünder und widerstandsfähiger.
Abhängig von der Länge der Haare empfiehlt es sich, 1 bis 2 Esslöffel geschmolzenes Kokosöl in das nasse Haar zu geben und es gründlich in die Längen einzuarbeiten. Nach einer kurzen Einwirkzeit von wenigen Minuten kann das Öl mit Shampoo ausgewaschen werden.
Für bessere Kämmbarkeit, einen schönen Glanz, springende Locken und gesunde Haarspitzen kneten Sie nach dem Haare waschen eine haselnussgroße Menge Kokosöl vorsichtig in die bereits trockenen Längen und Spitzen. Achtung: Verwenden Sie nicht zu viel davon, da insbesondere feine Haare sonst schnell fettig erscheinen.
Um die Kopfhaut wieder ins Gleichgewicht zu bringen, massieren Sie Kokosöl mit den Fingerspitzen ein und lassen das Fett über Nacht einwirken. Kokosöl wirkt gegen gereizte und trockene Kopfhaut, die vermehrt zu Schuppenbildung neigt. Am nächsten Morgen einfach die Haare wie gewohnt waschen. Diese Prozedur so lange wiederholen, bis die Kopfhaut schuppenfrei ist.
Die Längen und Spitzen der Haare werden gleichmäßig mit Kokosöl (ca. 1 bis 2 EL) in Wuchsrichtung eingerieben und zum Einwirken kompakt am Kopf befestigt. Danach binden Sie sich ein Tuch um den Kopf, damit das Fett durch die entstehende Wärme bis tief in die Haarstruktur eindringen kann. Die beste Einwirkzeit: Je länger die Kur einwirkt (am besten über Nacht), desto mehr Feuchtigkeit und Pflege kann sie an die Haare abgeben.
Haarkur selber machen – ein kleines DIY-Rezept: Für eine Maske für gesunde Haare mischen Sie zunächst etwa 1 bis 2 Teelöffel geschmolzenes Kokosöl mit 1 bis 2 Esslöffeln Olivenöl, 1 Eigelb und 1 Teelöffel Honig. Je nachdem wie reichhaltig die Maske sein soll, nehmen Sie mehr oder weniger Öl. Diese Haarkur ist zwar etwas schwerer aufzutragen, verleiht Ihrem Haar jedoch Volumen und Glanz.
Grundsätzlich können Sie Kokosöl für Ihre Haare so oft verwenden, wie Sie wollen. Je nachdem was Sie für einen Haartyp haben, empfiehlt sich die Anwendung einmal pro Monat (bei dünnem/fettigem Haar) oder einmal pro Woche (bei trockenem/dickem/strapazierten Haar). Übrigens: Locken brauchen tendenziell mehr Feuchtigkeit als glatte Haare. Deshalb empfiehlt es sich auch hier Kokosöl einmal die Woche anzuwenden.
Am Wichtigsten ist, dass das Öl qualitativ hochwertig sein sollte. Minderwertiges Kokosöl ist oft hocherhitzt, wodurch die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Natives oder auch Bio-Kokosöl ist eine gute Wahl. Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass das Öl kaltgepresst und nicht raffiniert ist.
Gutes Kokosöl können Sie auch in Drogerien wie dm oder Rossmann finden. Das Bio-Kokosöl von CocoNativo hat eine sehr gute Qualität und sie können es direkt hier bei Amazon bestellen.*
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Kokosöl gegen graue Haare hilft. Graue Haare entstehen, weil die Farbe in den Haarwurzeln verloren geht und das passiert natürlicherweise mit dem Alter oder aufgrund der Gene. Kokosöl hat keine besonderen Fähigkeiten, die Ihre natürliche Haarfarbe wiederherzustellen können.
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