Schöne Hände und Nägel gehören für viele Frauen zu einem gepflegten Erscheinungsbild dazu, denn schließlich fallen die Hände unserem Gegenüber sofort ins Auge. Die Mehrheit lässt sich für eine Maniküre auch einiges kosten und gibt viel Geld im Nagelstudio aus. Das muss nicht sein! Eine Maniküre klappt auch mit wenigen Schritten zu Hause. Mit unserer Anleitung gelingt Ihnen ein salonreifes Maniküre-Ergebnis auch selbst!
Für eine gelungene Maniküre ist die Vorbereitung das A und O. Im ersten Schritt sollten die Nägel von alten Nagellackrückständen befreit werden - am besten schon am Vortag der Maniküre. Dafür ein Wattepad nehmen und in einen Nagellackentferner tränken, vorzugsweise ohne Aceton, denn das trocknet die Nägel zu sehr aus. Nagellack sollte man immer in Wuchsrichtung abnehmen, damit die Lackreste nicht unter die Nagelhaut gelangen und Entzündungen verursachen können. Bei hartnäckigem Glitzer-Nagellack drücken Sie das Wattepad erstmal für 5 Sekunden an den Nagel, damit sich die Farbe besser lösen kann. Selbst wenn Ihre Nägel nicht lackiert sind, empfiehlt es sich, mit einem Wattepad über das Nagelbett zu fahren, um die Nägel von Schmutz zu befreien und zu entfetten. Nach den Nägeln sind die Hände an der Reihe. Cremen Sie diese vor dem Einschlafen großzügig mit Feuchtigkeitscreme ein, sodass diese über Nacht einwirken kann.
Extra-Tipp: Viele Handcremes sind auch auf die Nagelpflege ausgerichtet und enthalten pflegende Substanzen wie Mandel- oder Jojobaöl (zum Beispiel diese Handcreme von Nivea). Sie können direkt in die Nagelhaut einmassiert werden.
Am nächsten Tag können Sie Ihre Nägel in die gewünschte Form feilen. Ob kurz, lang, oval oder eckig, entscheiden Sie selbst. Egal, für welche Länge und Form Sie sich entscheiden, die Nägel sollten niemals mit einer Schere oder einem Knipser gekürzt werden. Der Grund: Der Nagel, der aus vielen Hornschichten besteht, könnte dabei splittern oder es könnte sich sogar die Nagelplatte spalten. Im Moment geht der Trend zu kurzen, natürlich geformten Nägeln: „Das verlangen fast alle meine Kundinnen“, verrät Evi Weidel, Inhaberin des Kosmetikstudios „Beautery“ in München. „Kurze Nägel feile ich rund oder oval, das verlängert sie optisch.“
Ob man zu einer Sandblatt- oder Glasfeile greift, ist Geschmackssache. Weil sie sich natürlich dem Nagel anpasst und damit auch die Ecken gut erreicht, eignet sich für zu Hause eine geschwungene Feile mit einer möglichst feinen Körnung.
Zur vollständigen Maniküre gehört auch die Vorbereitung der Nagelhaut. Um diese aufzuweichen, legen Sie Ihre Hände für ca. fünf Minuten in ein lauwarmes Wasserbad. Nach den fünf Minuten schieben Sie mit einem Rosenholzstäbchen die Nagelhaut vorsichtig zurück. Gehen Sie behutsam vor, damit Sie sich nicht verletzen.
Jetzt endlich geht's an die Farbe! Wichtig: Tragen Sie zuerst einen Unterlack, auch Base Coat genannt, auf, um Ihren Naturnagel vor den chemischen Inhaltsstoffen und Verfärbungen zu schützen. Nachdem der Base Coat getrocknet ist, kann die Farbe aufgetragen werden. Für ein salonreifes Ergebnis fangen Sie in der Mitte an und machen zum Schluss die Seiten. Lassen Sie ein paar Millimeter Rand zur Nagelhaut, das vergrößert den Nagel optisch. Tragen Sie lieber zwei dünne Schichten Farblack auf als eine dicke, so hält das Ergebnis länger. Wenn der Farblack getrocknet ist, schließen Sie die Maniküre mit einem Top Coat (Überlack) ab. Dieser versiegelt die Farbe und sorgt nochmal für schönen Glanz!
Will man die Nägel farblich natürlich belassen, empfiehlt sich ein Pflegelack mit Vitaminen und Mineralien. „Damit wird der Nagel geschützt und gleichzeitig aufgebaut“, sagt Maniküre-Expertin Evi Weidel. Bei starken Längs- oder Querrillen gleicht ein Rillenfüller Unebenheiten aus: Er ist in der Konsistenz zäher und lässt sich dicker auftragen.
Lassen Sie sich von aktuellen Nagellack-Trends inspirieren
Übrigens: Nagellack gehört nicht in den Kühlschrank – zu kalter Lack ist beim Auftragen dickflüssig, trocknet schlechter und blättert schneller ab. Außerdem: lackierte Nägel nie anhauchen! Dass Nägel so schneller trocknen, ist ein Beauty-Mythos. Die Feuchtigkeit im Atem hält den Lack sogar weich. Die Nägel nach kurzem Antrocknen lieber in kaltes Wasser halten, das lässt den Lack härten.
Auch nach der Maniküre sollte man mit der Pflege dranbleiben. Das Zauberwort heißt hier Nagelöl, denn weil unsere Nägel schnell austrocknen und dadurch Risse oder Rillen bekommen, sollte man sie ein- bis zweimal täglich damit einreiben. „Viele scheuen sich vor dem reichhaltigen Öl, weil es nicht so schnell einzieht. Aber genau das ist der Vorteil: Durch seine Konsistenz legt es sich im vorderen und seitlichen Bereich auch unter den Nagel und stärkt ihn damit doppelt“, erklärt Expertin Evi Weidel. Ihr Tipp: „Am besten stellt man sich das Öl neben das Bett und gibt es abends noch einmal über die Nägel.“ Dazu eine kleine Menge am Nagelmond auftragen und über den Nagel verteilen (je nach Produkt mit Pipette, Roll-on oder Pinsel) und mit dem Finger sanft einreiben. Das lässt die Oberfläche glänzen und macht die sonst sehr feste Nagelhaut geschmeidig.
Es mag simpel klingen, aber die wichtigste Regel zum Schutz von Nägeln und Händen lautet: immer Handschuhe tragen, wenn man mit aggressiven Reinigungsmitteln zu tun hat. Sie trocknen die Nägel aus und lassen sie brüchig werden.
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