Die Maniküre mit Shellac verspricht zwei Wochen lang makellosen Nagellack. Doch was genau passiert bei der Shellac-Maniküre im Nagelstudio und für wen ist der Gel-Lack geeignet? Das sind die am häufigsten gestellten Fragen rund um den Nagellack-Trend.
Makellos lackierte Nägel sehen toll aus, die Freude darüber ist jedoch meist von kurzer Dauer: Meist zeigen sich schon nach ein bis zwei Tagen erste Risse in der Lackschicht, die Farbe splittert ab und die Nägel sehen ungepflegt aus. Theoretisch muss die Maniküre nun von vorne beginnen: den alten Nagellack entfernen, Unterlack, Farb- und Überlack auftragen und warten, bis alles getrocknet ist. Shellac macht es möglich, das Nachlackieren um bis zu zwei Wochen hinauszuzögern: Der UV-Lack soll 14 Tage lang splitterfrei halten und dabei wie frisch nach dem Auftragen glänzen. Doch hält der Trend-Nagellack tatsächlich, was er verspricht? Im DONNA-Ratgeber klären wir die sieben häufigsten Fragen zu den Gel-Nägeln:
Shellac ist eine Gel-Lack, der im Gegensatz zu herkömmlichen Nagellacken aus dem Drogeriemarkt ohne Trocknungszeit auskommt. Während der Maniküre muss der Lack unter einer LED- oder UV-Lampe aushärten – bis dahin bleibt er flüssig. Das Ergebnis sieht sehr natürlich aus und ist kaum von normalem Nagellack zu unterscheiden. Kratzer- und splitterfrei haltbar sein soll Shellac laut Herstellern mindestens zwei Wochen, selbst bei häufiger Beanspruchung zum Beispiel durch Geschirrspülen, Gartenarbeit oder Sport.
Im Prinzip für alle Frauen mit gesunden Nägeln, die sich im Alltag, Urlaub oder für besondere Anlässe einen kratzfesten und splitterfreien Nagellack wünschen. Wer brüchige, spröde oder sehr weiche Nägel hat, sollte sich vor einer Shellac-Maniküre im Nagelstudio beraten lassen. Eine Kosmetikerin kann beurteilen, ob eine Behandlung mit Shellac der angegriffenen Nagelstruktur zusätzlich schaden könnte.
Wenn die Nägel unlackiert sind, werden sie im ersten Schritt gefeilt. Die Nagellänge und -form bestimmt die Kundin selbst. Um den Gel-Lack haltbarer zu machen, wird die Nageloberfläche mithilfe eines sogenannten Buffers leicht angeraut. Im Anschluss werden insgesamt drei Lackschichten aufgetragen: zunächst der sogenannte Basecoat, dann der farbige Lack und schließlich der Topcoat. Jede Lackschicht wird für ca. 30 Sekunden unter einer UV- oder LED-Lampe ausgehärtet und ist danach sofort trocken sowie kratzfest. Der abschließende Überlack versiegelt den Nagel und sorgt für eine glatte, glänzende Oberfläche. Vorsicht: Wird der Lack zu dick aufgetragen, können sich schnell Bläschen bilden, wodurch sich die Haltbarkeit deutlich verringert. Insgesamt nimmt die Shellac-Maniküre im Nagelstudio etwa eine Stunde in Anspruch.
Um den Gel-Lack wieder zu entfernen, muss ein spezieller Nagellackentferner mit Aceton verwendet werden. Die Nägel werden dafür etwa vier Minuten in die Lösung gehalten. Alternativ kann man mit Aceton getränkte Wattebäusche um die Fingernägel wickeln und mit Alufolie abdecken. Bei beiden Methoden muss der Lack im Anschluss mit einem Rosenholz-Stäbchen abgetragen werden. Einfacher ist die Entfernung von Shellac zwar im Nagelstudio, mit den richtigen Werkzeugen lässt sie sich aber auch zu Hause durchführen.
Da Shellac mit Aceton entfernt werden muss, sollte man die Maniküre bei strapazierten Nägeln besser nicht durchführen: Aceton trocknet die Nageloberfläche zusätzlich aus, was sie brüchig und anfällig für Pilzinfektionen macht.
Eine professionelle Shellac-Maniküre bekommen Sie in Nagelsalons ab rund 30 Euro.
Mit dem richtigen Equipment kann man Shellac auch zu Hause auftragen – das bedarf aber ein wenig Übung. Bei der Anschaffung der UV-Lampe ist die Qualität wichtig: Nur zertifizierte Lampen garantieren einen sicheren Gebrauch, der die Haut nicht schädigt. Minderwertige Röhren können im schlimmsten Fall Hautkrebs begünstigen.
DONNA Online-Redakteurin Denise Drahtmüller lässt sich die kratzfesten Gel-Nägel regelmäßig in professionellen Kosmetikstudios machen. Ihr Fazit:
„Mittlerweile trage ich Shellac seit fast zwei Jahren ohne Unterbrechung. Vom Ergebnis bin ich jedes Mal wieder begeistert: Der Lack hält auf meinen Nägeln oft bis zu fünf Wochen – und das splitterfrei. Einen Nachteil hat das ganze jedoch: Meine zuvor sehr gesunden und stabilen Nägel sind mittlerweile leider viel weicher und brüchiger.“