Häufiges Händewaschen, Kälte und trockene Heizungsluft strapazieren unsere Hände auf Dauer. Die Folge sind trockene rissige Hände, die sich nicht nur rau anfühlen, sondern auch schmerzhaft und unangenehm sind. Damit Sie auch im Winter nicht auf streichelzarte Hände verzichten müssen, zeigen wir, mit welchen Hausmitteln und Produkten Sie rissige Hände wieder in den Griff bekommen und geben Tipps, was bei extrem trockenen Händen hilft!
In Zeiten von Corona ist häufiges Händewaschen und die Verwendung von Desinfektionsgel ein Muss. Doch das strapaziert die Hände. Und auch wenn die Temperaturen im Winter unter null Grad fallen, verliert die ohnehin beanspruchte und dünne Haut an den Händen an Spannkraft und Geschmeidigkeit. Trockene Heizungsluft und eisige Luft draußen – verstärkt durch häufiges Händewaschen – entziehen der Haut Feuchtigkeit. Der Grund: Anders als etwa die Gesichtshaut besitzt die Haut der Hände keine eigenen Talgdrüsen und kann sich nicht selbst vor dem Feuchtigkeitsverlust schützen. Zudem hat die Haut an den Händen nur wenig Fettgewebe. Die Folge sind trockene und rissige Hände, die zu Ekzemen neigen kann.
Meist äußern sich trockene Hände zuerst an den Handknöcheln und breiten sich dann über die gesamte Handoberfläche aus: Die Haut ist gerötet, rau und zeigt erste Risse. Hinzu kommen ein Spanngefühl, Jucken oder Brennen, bei extrem trockenen Händen reißt die Haut stellenweise auf und fängt an zu bluten. Im Laufe der kalten Jahreszeit verschlimmern sich die Symptome, wenn man nicht rechtzeitig entgegenwirkt. Mit der richtigen Pflege und den passenden Hilfsmitteln bekommen Sie trockene Hände wieder in den Griff!
Wir verraten zehn Tipps, wie Ihre Hände auch bei eisigen Temperaturen streichelzart und gepflegt bleiben.
Der wichtigste Punkt, um trockene Hände zu vermeiden: Tragen Sie bei Aufenthalten im Freien unbedingt Handschuhe! So schützen Sie die Hände besser vor Kälte und der Gefahr, auszutrocknen. Ideal sind Handschuhmodelle aus Fleece, da diese die Körperwärmen speichern und Nässe fernhalten können.
Übrigens: Damit sind nicht nur Handschuhe gegen die Kälte gemeint, sondern auch Putzhandschuhe. Schützen Sie Ihre Hände beim Abspülen oder Putzen, damit die ohnehin bereits trockene Haut nicht noch mehr angegriffen wird.
Schützen Sie Ihre Hände auch von innen: Genug trinken sollten Sie das ganze Jahr über – im Winter ist die Haut jedoch besonders auf Feuchtigkeit angewiesen. Ideal sind zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee am Tag.
Das Händewaschen ist vor allem in der Erkältungszeit besonders wichtig und trägt einen Großteil zur Vorbeugung von Infektionen bei. Falsch ausgeführt schadet häufiges Händewaschen jedoch der Haut. Lassen Sie das Wasser nicht zu heiß werden. Zu warmes Wasser und die Verwendung von Seife weicht die Haut auf und schadet ihrem Säureschutzmantel. Die Verwendung von lauwarmem Wasser, pH-hautneutraler Seife und einer feuchtigkeitsspendenden Handcreme im Anschluss beugt Austrocknung ideal vor.
Wenn Sie sich die Hände waschen, vergessen Sie anschließend nicht, Handcreme aufzutragen. Sind die Hände noch leicht feucht, werden die Wirkstoffe der Creme besonders gut aufgenommen. Wer in der Eile gerne mal vergisst, die Hände einzucremen, stellt sich am besten eine Handcreme (in Form eines Pumpspenders) neben das Waschbecken.
Ein natürlicher Helfer gegen trockene Hände ist Aloe Vera. Das Gel der Aloe Vera Pflanze ist bekannt für seine feuchtigkeitsspendende Wirkung und kommt als pflanzliches Mittel ganz ohne chemische Zusätze aus. Entzündungen werden gemildert und verschwinden nach kurzer Zeit, die Haut wird elastischer. Tragen Sie das Aloe Vera Gel für streichelzarte Hände mehrmals täglich auf und massieren Sie es sanft ein.
Ölbäder bieten sich als eine einfache Methode, um Ihren trockenen Händen zu Hause etwas Gutes zu tun. Handbäder mit Öl wirken extrem pflegend und rückfettend auf die Haut. Hierfür einfach ein wenig lauwarmes Wasser in eine Schüssel geben und nach Belieben einige Tropfen Oliven-, Kürbiskern-, Argan-, Mandel- oder Jojobaöl geben. Lassen Sie die Hände zehn bis fünfzehn Minuten im Ölbad und tupfen Sie die Feuchtigkeit im Anschluss ab.
Bei sehr rauen und rissigen Händen empfiehlt es sich, regelmäßig Ölbäder aus reinem Olivenöl anzuwenden. Baden Sie Ihre Hände dazu fünf Minuten in warmem Olivenöl. Sobald Sie die Hände aus dem Bad nehmen, lassen Sie die Reste weitere fünf Minuten einwirken und entfernen überschüssiges Öl anschließend mit einem Kosmetiktuch.
Haferflocken gelten als echtes Wundermittel gegen ausgetrocknete und rissige Hände. Für eine intensive Handpflege-Packung weichen Sie eine Tasse Haferflocken in warmem Wasser ein, streichen die Mischung anschließend auf die Hände und decken das Ganze mit einem Tuch ab. Nach circa zehn Minuten waschen Sie die Maske vorsichtig mit klarem Wasser ab.
Vertragen Sie herkömmliche Handcremes nicht oder möchten auf Zusatzstoffe verzichten, können Sie sich ganz einfach eine eigene Handcreme anrühren: Geben Sie dazu einen Esslöffel Mandelöl in eine Tasse Buttermilch und massieren die Mischung mehrmals am Tag ein. Dank Cremetiegeln in Reisegrößen können Sie die selbst gemachte Handcreme auch prima unterwegs anwenden.
Haben sich Ihre Hände erholt und weisen keine Risse mehr auf, können Sie abgestorbene Hautschüppchen vorsichtig mit einem Peeling entfernen. Eine Mischung aus Olivenöl und Zucker reibt nicht zu stark und pflegt die Hände gleichzeitig. Entfernen Sie die Überreste des Peelings mit einem Kosmetiktuch und waschen Sie die Hände nicht mit Seife – diese würde den frisch gepflegten Händen wieder an Feuchtigkeit entziehen.
Bei extrem trockenen Händen hilft eine Feuchtigkeits-Intensivkur, die Sie über Nacht einwirken lassen. Über Nacht kann sich die Haut am besten regenerieren, weshalb es sinnvoll ist, die Ruhezeit für eine zusätzliche Portion Pflege zu nutzen. Ziehen Sie dazu dünne Baumwollhandschuhe (gibt's in der Apotheke oder Drogerie) über die dick eingecremten Hände. Am nächsten Morgen können Sie sich über weiche Hände freuen!
Alternativ: Wenn Sie nicht mit Handschuhen schlafen möchten, tragen Sie die Intensivkur mindestens zwei Stunden abends.
Bei extrem trockenen Händen ist manchmal auch der Besuch beim* bei der Hautarzt*Hautärztin sinnvoll. Diese*r kann Ihnen eine medizinische Salbe verschreiben, um die rissigen Händen zu beruhigen.
In der kalten Jahreszeit heißt es: Cremen, cremen und cremen! Versorgen Sie Ihre Haut mit ausreichend Feuchtigkeit und beugen Sie auf diese Weise rissige Hände vor. Bei der Wahl der Handcreme gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Wichtig ist eine Pflege mit hochwertigen pflanzlichen Ölen, die die fehlenden Lipide (Fette) in Ihrer Haut wieder ergänzt und die Hautschutzbarriere regeneriert. Greifen Sie daher am besten zu Handcremes mit Nachtkerzenöl, Jojobaöl oder Sheabutter, da diese Öle unseren hauteigenen Lipiden am ähnlichsten sind.
Bei rissigen Händen hat sich vor allem der Inhaltsstoff Panthenol (Wirkstoff Dexpanthenol) bewährt, um die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu lindern. Auch Handcremes mit dem Harnstoff Urea lindern Juckreiz und spenden intensive Feuchtigkeit. Eine ähnliche Wirkung hat auch der Inhaltsstoff Glycerin in Handcremes.
*Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Die Funke Digital GmbH erhält beim Abschluss eines Kaufs eine Provision.
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