Makellose Zähne stehen für Schönheit und Gesundheit. Mit den Jahren setzen sich jedoch Verfärbungen auf den Zähnen ab. Hausmittel, Zahnreinigung, Bleaching – wir verraten einfache Tricks für weiße Zähne und geben einen Überblick über professionelle Methoden, die Zähne schonend aufzuhellen.
Perlweiß, gepflegt und strahlend – so sollen unsere Zähne sein. Doch nicht jeder Mensch kommt mit natürlich weißen Zähnen zur Welt. Die Zahnfarbe ist genetisch veranlagt und wird im Laufe des Lebens immer dunkler. Nicht nur das Alter lässt Zähne nachdunkeln, auch der Genuss von stark pigmenthaltigen Lebensmittel führt zu Verfärbungen. Vor allem Rotwein und Zigaretten, aber auch Kaffee und schwarzer Tee sowie Rote Bete und Heidelbeeren hinterlassen gelbe oder braune Stellen. Die Beläge lagern sich in der Oberfläche des Zahnschmelzes ein und sind schwer wieder zu entfernen. Zudem werden die Zähne mit zunehmendem Alter immer anfälliger für Verfärbungen, da die Zahnschmelzoberfläche mit der Zeit rauer wird – Pigmente können so leichter eindringen.
Gegen Belege und Verfärbungen soll Weißmacher-Zahnpasta helfen, wie sie in jeder Drogerie erhältlich ist. Aber Achtung: Die abrasiven Bestandteile der Wunderweiß-Pasten führen oft dazu, dass die Zähne immer rauer werden. Dann können sich neue Pigmente noch besser einlagern – der Wiederverfärbungseffekt wird verstärkt.
Vorsicht ist auch bei Backpulver geboten. Das Hausmittel gilt als Geheimtipp gegen die lästigen Verfärbungen. Und tatsächlich: Nach zweiminütigem Putzen mit einer mit Backpulver bestäubten Zahnbürste erscheinen die Zähne weißer. Das liegt daran, dass auch Backpulver eine abrasive Wirkung hat: Wird es mit Wasser vermischt, entsteht ein Schaum, der – ähnlich wie Schleifpapier – die Oberfläche des Zahnes samt der dort abgelagerten Schmutzpartikel abschmirgelt. Damit wird jedoch auch der Zahnschmelz angegriffen. Der sogenannte Abrieb ist übrigens auch bei der Nutzung von den momentan angesagten Zahnpastas und Zahnweiß-Produkten mit Aktivkohle ein Problem. Die Zähne werden spürbar rauer, verfärben schnell wieder und sind zudem anfälliger für Plaque und Zahnstein. Außerdem reizt Backpulver das Zahnfleisch.
Milder sind Früchte: Erdbeeren wird ein aufhellender Effekt nachgesagt. Das in den beliebten Früchten enthaltene Vitamin C löst Plaque, die Zähne erscheinen weißer. Für eine Zahnaufhellung werden einige Früchte zerdrückt; das Mus wird auf die Zähne aufgetragen und wirkt zwei Minuten ein. Auch Zitronensaft bleicht Zähne. Dazu mit dem sauren Saft einer frischen Zitrone drei Minuten lang den Mund ausspülen. Mit klarem Wasser nachspülen und für einige Stunden auf das Zähneputzen verzichten.
Aber Achtung: Sowohl die Ascorbinsäure der Erdbeere als auch die Zitronensäure sind eine Belastung für den Zahnschmelz. Die Anwendung sollte deshalb nur nach ärztlicher Absprache und höchstens alle zwei Wochen erfolgen.
Hartnäckige und lästige Verfärbungen von Kaffee, Rotwein und Zigaretten kann auch der Zahnarzt selbst im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung entfernen. Die Profis lösen Zahnstein und Verfärbungen mit speziellen Geräten. Zudem haben sie alle Zähne im Blick und können mit schonenden Pasten kleine Risse herauspolieren oder je nach Verfärbungsgrad individuelle Schleifpasten einsetzen. Wirklich weißer werden die Zähne dadurch aber nicht – es werden aber alle Verfärbungen und Verschmutzungen entfernt; die Zähne wirken wieder sauber und gesund. Die individuelle Zahnfarbe bleibt. Eine professionelle Zanhreinigung kostet etwa 70 Euro, viele Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten.
Wem die Entfernung von Verfärbungen nicht genügt, kann mit Bleaching nachhelfen. Dabei werden die Zähne mit chemischen Mitteln – meist Wasserstoffperoxid – gebleicht. Die Chemikalie setzt Sauerstoff frei, der die verfärbenden Farbstoffe durch Oxidation aufspaltet. Die Pigmente verlieren so ihre Farbwirkung. In Drogerien und Apotheken freiverkäufliche Bleachingstreifen und -gele enthalten jedoch maximal 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid – so will es die Europäische Kosmetikverordnung. Der Grund: Wasserstoffperoxid ist äußerst aggressiv, eine gesundheitliche Gefahr soll für die Konsumenten ausgeschlossen werden. Aufgrund der geringen Konzentration kann die erhoffte Aufhellungswirkung jedoch enttäuschend sein. Hinzu kommt: Werden die Bleaching-Streifen unsachgemäß eingesetzt, kann die Chemikalie das Zahnfleisch reizen.
Mit bis zu 35 Prozent Wasserstoffperoxid hellt der Zahnarzt die Zähne im Rahmen eines professionellen Bleachings auf. Der Profi bringt das konzentrierte Aufhellungsmittel direkt auf den Zahn auf, das umgebende Zahnfleisch wird zuvor mit einer schützenden Paste bedeckt. Anschließend aktiviert er das Bleachingmittel mit Licht oder Softlaserstrahlen. Während des etwa 45-minütigen Prozesses zerfällt das Peroxid, der dabei entstehende aktive Sauerstoff bleicht die Zähne. Dank der starken Konzentration an Wasserstoffperoxid kann das Bleaching meist in einer oder zwei Sitzungen erfolgen.
In einem anderen Verfahren setzt der Zahnarzt ein weniger hochkonzentriertes Bleichmittel auf eine speziell angepasste Kunststoffschiene. Diese wird etwa eine Stunde auf den Zähnen getragen. Erfolge sind schon nach zwei- bis dreimaliger Wiederholung sichtbar. Schädigungen und Störungen kann der Zahnarzt bereits im Vorfeld ausschließen. Auch kann er prüfen, ob das Bleichen der Zähne aufgrund des aktuellen Zustandes überhaupt möglich ist. Denn auch die professionellen Bleachingpasten sind aufgrund der aggressiven Chemikalien mit Vorsicht einzusetzen – bei freiliegenden Zahnhälsen oder kariösen Zähnen sind sie nicht zu empfehlen. Auch wer empfindliche Zähne hat, sollte die Prozedur überdenken.
Zudem gilt: Tote Zähne werden ebenso wenig aufgehellt wie Füllungen. Der aufgehellte Zahnschmelz sollte nach Abschluss der Behandlung unbedingt mit Fluoriden gehärtet werden. Das professionelle Bleaching beim Zahnarzt kostet jedoch: Je nach Verfahren und Praxis fallen 300 bis 1000 Euro für das Bleichen der Zähne an. Dafür hält das Ergebnis bei hervorragender Mundhygiene ein Leben lang.
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