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Die besten Mode-Tipps für kleine und große Frauen

Julianne Moore und Model Inès de la Fressange | © Bertrand Rindoff Petroff/ Stephane Cardinale - Corbis, Getty Images
© Bertrand Rindoff Petroff/ Stephane Cardinale - Corbis, Getty Images
Julianne Moore ist mit 1,60 Meter recht klein, Model Inès de la Fressange mit 1,80 Meter überdurchschnittlich groß. Mit ein paar Tricks bei Outfit-Wahl und Styling gelingen aber beiden Promi-Damen perfekte Auftritte auf dem Roten Teppich.

An sehr großen Frauen sehen Kleidungsstücke von der Stange schnell zu kurz aus, zierliche Frauen lässt unvorteilhafte Kleidung optisch noch kleiner wirken. Lesen Sie hier, worauf beide Figurtypen beim Styling achten und welche Looks sie besser meiden sollten.

Frauen mit über- oder unterdurchschnittlicher Körpergröße haben oft Schwierigkeiten beim Einkaufen: An sehr großen Frauen sehen Kleidungsstücke von der Stange schnell zu kurz aus, während zierliche Frauen in unvorteilhaft geschnittener Kleidung noch kleiner wirken. Lesen Sie hier, worauf beide Figurtypen beim Styling achten und welche Looks sie besser meiden sollten.

Prominente Frauen wissen, wie sie kleine Schwachstellen gekonnt kaschieren können: So ist es Schauspielerin Julianne Moore auf Events und Modenschauen kaum anzusehen, dass sie mit einer Körpergröße von gerade mal 1,60 Meter zu den kleinen Frauen gehört. Mit cleveren Styling-Methoden wirken auch kleine Frauen modisch – und optisch – ganz groß.

Genauso können sich auch sehr große Frauen gekonnt einkleiden, wenn Sie ein paar Fashion-Regeln beachten. Während die meisten von meterlangen Beinen träumen, werden sie bei Frauen mit überdurchschnittlicher Körpergröße zum Problem: Viele Kleidungsstücke lassen ihre Trägerin unvorteilhaft schlaksig wirken oder sorgen für unverhältnismäßige Körperproportionen. Wenn Sie unvorteilhafte Kleidung und Fehlkäufe als sehr große oder kleine Frau künftig vermeiden wollen oder auf der Suche nach neuen Outfit-Inspirationen sind, zeigen wir Ihnen hier die wichtigsten Styling-Regeln.

Styling für große Frauen – die Do's und Don'ts

Wenn Sie größer als 1,80 Meter sind, sind Sie beim Einkaufen sicherlich schon auf unfreiwillige Hochwasserhosen, bauchfreie Tops oder Mini-Kleider gestoßen, die eigentlich Maxi-Kleider sein sollten. Die meisten Kleidungsstücke der gängigen Modeanbieter sind viel zu kurz oder haben trotz richtiger Länge unpassende Proportionen. Dennoch gibt es auch Trend-Teile und Schnitte, die an größeren Frauen besonders gut aussehen. Welche Kleidungsstücke bei großen Frauen keinesfalls im Schrank fehlen dürfen und auf welche Designs Sie eher verzichten sollten, erklären wir hier.

Styling-Do's für große Frauen

Maxi-Länge: Während Kleider und Röcke in Maxi-Länge für normalgroße bis kleine Frauen schnell zur Stolperfalle werden, können große Frauen die überlangen Kleidungsstücke wunderbar tragen. Maxikleider im Hippie-Look oder romantische Maxiröcke aus Chiffon verhelfen Frauen über 1,80 Meter zu einem femininen Look und lassen sich alltagstauglich mit Ballerinas, Sneakern oder Loafern stylen. Auch große Frauen mit kräftigeren Beinen sind so gut angezogen, da die Länge des Unterteils die Beine vorteilhaft umspielt.

Hosen in Langgröße: Große Frauen haben das Glück, jede Hosenform tragen zu können, ohne unvorteilhaft darin auszusehen. Besonders gut stehen ihnen figurbetonte Röhrenhosen oder Straight-Leg-Jeans, die die Beine besonders betonen und sie beinahe endlos wirken lassen. Auch Modelle mit weitem Bein wie Culottes, Schlag- oder Boyfriend-Hosen stehen großen Frauen. Bei klassischen Hosen sollten Sie als große Frau jedoch unbedingt zu einer speziellen Langgröße greifen, damit eine Bundfaltenhose aus Stoff für seriöse Business-Outfits nicht ungewollt wie ein verkürztes Cropped-Modell wirkt. Hosen mit ausgestelltem, locker geschnittenem Bein wie eine Marlene-Hose sind ideal für große, sehr schlanke Frauen, die sich eine Sanduhr-Silhouette wünschen. Styling-Trick: Für ausgewogene Proportionen sollten Sie zu weiten Hosen ein figurbetontes Oberteil wählen.

Auffällige Details: Große Frauen wirken in sportlicher oder androgyner Kleidung schnell maskulin. Wenn Sie dies vermeiden möchten, sind feminine Styles wie Volant-Tops, Schluppenblusen, Plisseeröcke oder geblümte Kleidung genau richtig. Blusen, Shirts und Tops mit Volants verkürzen zugleich optisch den Oberkörper.

Taillengürtel: Trenchcoats, Kleider mit Taillenschnürung oder ein schmaler Gürtel am Rockbund unterteilen optisch die Silhouette und lassen die Körpergröße ausgewogen wirken. Grundsätzlich gilt: Schnitte und Accessoires, die für eine Unterbrechung im Körperverlauf sorgen, sind für große Frauen besonders vorteilhaft. Ein um Mäntel, Kleider oder Hosen gebundener Taillengürtel definiert die Figur und setzt einen Akzent auf der Körpermitte.

Runde Schuhspitze: Ideal für große Frauen, die meist auch eine überdurchschnittlich große Schuhgröße tragen, sind Schuhe mit abgerundeter Schuhspitze – etwa Ballerinas, Sneaker, Loafer oder flache Boots, die bequem und vielseitig einsetzbar sind. Wenn Sie Ihre Füße etwas kürzer schummeln wollen, helfen Schuhe mit farblich abgesetzter Zehenpartie wie die heiß begehrten Sling-Pumps von Chanel aus beigem Leder mit schwarzer Zehenpartie.

Horizontale Kontraste: Wenn Sie von Ihrer Körpergröße ablenken wollen, sollten Sie sich optische Täuschungen zu Nutze machen. Dies gelingt, indem Sie ein helles Unterteil zu einem dunklen Oberteil kombinieren. Durch die Teilung an der Körpermitte – zum Beispiel bei einer cremefarbenen Hose zum marineblauen Top – wirkt der Körper kürzer. Dabei müssen Sie nicht zwingend mit dieser Hell-Dunkel-Regel arbeiten. Einen optischer Bruch in der Körpermitte erzeugen Sie gleichermaßen mit einem Print-Shirt zum schlichten Rock oder einem Kleid im Muster-Mix.

XL-Accessoires: Als große Frau können Sie sich bei Accessoires nach Lust und Laune austoben. Während kleinere Frauen von einer Clutch im XL-Format schnell erschlagen wirken, können Sie große Handtaschen prima tragen. Gleiches gilt für Schals, Tücher und Statement-Ketten: je größer, desto besser!

Großflächige Muster: Kleidung mit auffälligen Mustern tragen bei kleinen oder durchschnittlich großen Frauen schnell auf. Nicht so bei großen Frauen: Zeigen Sie Mut zu extravaganten, großflächigen Prints wie großen Karos, Blockstreifen, geometrischen Formen und Blüten-Prints.

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Styling-Dont's für große Frauen

  • Ton-in-Ton-Looks, da sie den Körper optisch noch mehr in die Länge ziehen

  • spitze Schuhe strecken den Fuß und sollten bei großen Füßen gemieden werden

  • Jacken in Normalgröße: Bei großen Frauen sitzt die Taillennaht herkömmlicher Jacken und Mäntel oftmals an der falschen Stelle, was für ungünstige Proportionen sorgt. Vor allem bei Jacken lieber zu speziellen Langgrößen greifen und auf einen guten Sitz achten.

  • Kleider oder Einteiler mit Längsstreifen lassen große Frauen noch größer wirken.

  • V-Ausschnitte strecken den Oberkörper, daher sollten große Frauen lieber Oberteile und Kleider mit Rundhals- oder U-Boot-Ausschnitten tragen.

Styling für kleine Frauen – die Do's und Don'ts

Zierliche Frauen beeinträchtigt ihre Körpergröße häufig bei Alltagsdingen: Das oberste Regalfach in der Küche schein unerreichbar, Spiegel sind außerhalb der Augenhöhe und auch beim Kleiderkauf sind viele Teile zu lang an Ärmeln, Hosenbeinen oder Rocksaum. Um mit Ihren Outfits optisch mehr Größe zu erzeugen und nicht unter Stoffbergen zu versinken, gibt es für kleine Frauen aber einige clevere Styling-Tipps:

Styling-Do's für kleine Frauen

Hosen in Kurzgröße: Für kleine Frauen haben Hosen in 7/8-Länge meist Normallänge, Hosenbeine in regulärer Länge sind wiederum viel zu lang. Setzen Sie auf spezielle Kurzgrößen, um frustrierende Erlebnisse beim Hosenkauf zu vermeiden. Diese Spezialgrößen gibt es nicht nur bei hochpreisigen Spezial-Marken, sondern auch bei bezahlbaren Labels wie Topshop, H&M oder Boden Direct.

Längsstreifen: Während Querstreifen eher ein paar Kilos mehr auf die Hüften mogeln, sind Längsstreifen auf Blusen, Kleidern und Co. eine einfache Möglichkeit, sich etwas größer und schlanker zu mogeln.

Knöchelfreie Unterteile: Wenn Sie einen passenden Hersteller für Hosen in Kurzgröße gefunden haben, sind Sie mit einem optisch streckenden Modell in 7/8-Länge gut beraten. Auch Röcke in Midi-Länge, die kurz unterhalb des Knies enden und so den Blick auf die Knöchelpartie freilegen, wirken an kleinen Frauen sehr vorteilhaft. Kombinieren Sie knöchelfreie Hosen wie eine locker geschnittene Boyfriend-Jeans, Culottes oder Bundfaltenhosen zu Pumps, die das Bein zusätzlich strecken.

Ton-in-Ton: Einfarbige Outfits kreieren optisch mehr Körpergröße. Machen Sie diesen Effekt mit einem unifarbenen Einteiler oder Kleid zu Nutze. Im Büro lässt ein Hosenanzug oder Kostüm in einheitlicher Farbe Sie größer wirken und ist auch für festliche Anlässe eine gute Wahl. Mit einem Ton-in-Ton-Look aus Jeanshemd und Jeanshose oder einer cremefarbenen Hose zu einem Oberteil in demselben Creme-Ton zeigen Sie nicht nur mehr Größe, sondern auch Trend-Gespür.

Spitze Schuhe: Spitz zulaufende Schuhe lassen Füße und Beine länger wirken. Dabei müssen Sie nicht immer zu unbequemen High Heels greifen: Spitze Ballerinas, Loafer oder Schnürer haben denselben streckenden Effekt.

Kurzjacken: Auf überlange Mäntel sollten Sie als kleine Frau lieber verzichten. XL-Mäntel liegen zwar im Trend, stauchen aber die Silhouette und lassen zierliche Frauen darin schnell verloren wirken. Stattdessen sind Sie mit Jacken im Kurz-Schnitt gut beraten: Kurz-Blazer, Bolero-Jäckchen oder kurze Blousons sorgen für ausgewogene Körperproportionen und peppen mit Mustern oder auffälligen Details im Nu simple Outfits auf.

Hohe Taille: Hochtaillierte Kleidungsstücken gleichen kurze Beine wunderbar aus und „versetzen“ die Taille optisch etwas weiter nach oben. High Waist-Hosen und -Röcke oder Empire-Kleider vergrößern um ein paar Zentimeter. Bei Blazern, Mänteln und Jacken sollten Sie ebenfalls darauf achten, dass sie die Taille betonen.

V-Ausschnitt: An Oberteilen, Kleidern und Einteilern bringt ein V-Ausschnitt einen streckenden Effekt für den Oberkörper. Noch vorteilhafter wirkt ein V-Oberteil in Kombination mit einer filigranen, langen Kette, die das Dekolleté betont und den Oberkörper zusätzlich verlängert.

Mini-Schnitte: Wenn Sie sich in kurz geschnittenen Hosen, Kleidern oder Röcken wohlfühlen, können Sie diese auch mit 40plus tragen! Bei kleinen Frauen betonen Mini-Röcke und -Kleider die Beine und lassen dadurch den gesamten Körper länger wirken. Hautfarbene Pumps sind eine vorteilhafte Schuhwahl und strecken die Figur zusätzlich.

Figurbetonte Kleidung: Oversized-Schnitte sind komfortabel, wirken aber leider schnell unvorteilhaft. Vor allem bei kleinen oder kurvigen Frauen tragen locker geschnittene Herrenhemden, XL-Strick oder sackige Kleider ohne Taillierung auf. Setzen Sie lieber auf figurbetonte Kleider. Wenn Sie sich in einem tailliert geschnittenen Kleid wegen kleinen Pölsterchen in der Bauch- und Hüftregion unwohl fühlen, können Sie unter dem Kleid Shapewear tragen – sie rückt alles an den rechten Platz und sorgt für eine ausgeglichene Silhouette. Hemdkleider mit Taillenschnürung sind eine komfortable Lösung, wenn Sie Ihr Kleid gerne etwas lockerer tragen. Pumps oder Stiefeletten machen den lässigen Look ruckzuck ausgehtauglich.

Styling-Dont's für kleine Frauen

  • Filigraner Schmuck wirkt zart und feminin. Auf Statement-Schmuck wie extravagante Colliers und Chandelier-Ohrringe sollten kleine Frauen lieber verzichten.

  • Oversized-Outfits wirken an kleinen Frauen zu massig. Viel besser: figurbetonte und taillierte Schnitte.

  • Lange Oberteile lassen die Körpermitte verschwinden und stauchen so noch mehr. Besser: kurze Tops und Shirts für ausgewogene Körperproportionen.

  • Hosen, die auf Hüfthöhe enden, lassen den Körper kleiner Frauen schnell plump und unförmig wirken. Unbedingt auf einen hohen Taillenbund achten.

  • Schlaghosen sind leider nichts für kleine Frauen. Wenn Sie mehr Abwechslung im Kleiderschrank wollen, kaufen Sie eine gut sitzende Marlenehose. Wichtig:  Der Hosensaum sollte auf Schuhhöhe enden, da Sie sonst schnell in der Hose versinken.

  • Lange Kleider können kleine Frauen optisch erschlagen. Wenn Sie dennoch nicht auf Maxi-Kleider verzichten wollen, sollten Sie ein figurnahes, nicht zu lang geschnittenes Modell wählen, das die Körperproportionen mit Details wie einer betonten Taille oder einem V-Ausschnitt ausgleicht.

 

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