genetische Verhornungsstörung

Reibeisenhaut: Was hilft wirklich?

Frau juckt sich am Arm | © SCIENCE PHOTO LIBRARY GETTY IMAGES
© SCIENCE PHOTO LIBRARY GETTY IMAGES
Reibeisenhaut ist eine genetische Verhornungsstörung, die bei rund 40 Prozent der Erwachsenen auftritt – besonders häufig an den Oberarmen, aber auch Wangen, Hals, Kopfhaut, Po oder Oberschenkeln.

Viele Frauen leiden regelmäßig an rauen, geröteten Stellen mit lästigen Pickelchen, die besonders häufig an den Oberarmen oder Oberschenkeln auftreten. Mit welchen Pflegeprodukten und Behandlungen Sie Reibeisenhaut in den Griff bekommen.

Ursachen & Symptome von Reibeisenhaut

Bei Reibeisenhaut – medizinisch Keratosis pilaris oder Keratosis follicularis genannt – führt eine Keratin-Überproduktion zu Verstopfungen der Haarfollikel-Öffnungen, auf denen sich in der Folge  kleine Hornpfropfen bilden. Die Haut fühlt sich an den betroffenen Stellen rau an und ist wegen der kleinen Pickelchen uneben. Reibeisenhaut tritt am häufigsten an den Streckseiten der Oberarme und Oberschenkel, teilweise am Gesäß und selten im Gesichtsbereich auf. Die Ursache für Reibeisenhaut ist mit großer Wahrscheinlichkeit genetisch. Häufig sind bereits Kinder und Jugendliche von dem Hautproblem betroffen. Reibeisenhaut kann sich aber mit der Zeit zurückbilden oder ganz ausheilen. Obwohl es keine universell wirksame Heilmethode für die Verhornungsstörung gibt, haben sich dennoch einige Hilfsmittel bewährt, die die Haut glätten und wieder geschmeidig machen.

So erkennen und behandeln Sie Hautkrankheiten richtig

Hautpflege-Tipps: So behandeln Sie Reibeisenhaut richtig

Cremes

Damit die Hautoberfläche wieder eben und weich wird, ist eine intensive Feuchtigkeitspflege sehr wichtig. Die regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes wird ebenso empfohlen wie Cremes mit Urea (Harnstoff). Der Wirkstoff bricht das Keratin, das die Haarwurzel verstopft und Bildung der Pickelchen bedingt, und die abgestorbene Haut auf. Urea-Cremes sollten Sie allerdings nicht zu oft benutzen, da der enthaltene Harnstoff der gesunden Haut schaden kann.

Peelings

Führen Sie bei Reibeisenhaut wöchentlich ein Peeling durch. Produkte mit Salicylsäure, Milchsäure oder Fruchtsäure tragen die oberen, verhornten Hautschichten ab. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Hausarzt oder Dermatologen beraten, welche Säurekonzentration für Ihre Haut am besten geeignet ist. In vielen Fällen hilft auch eine professionelle Hautbehandlung bei einer medizinischen Kosmetikerin.

Öle

Pflegende Öle sorgen dafür, dass die Haut wieder weich wird und beugen Entzündungen vor. Besonders gut bei Reibeisenhaut geeignet sind Kokos-, Argan- und Olivenöl oder Produkte, die Vitamin E enthalten. Tragen Sie das Pflegeöl am besten nach dem Duschen auf die rauen Hautpartien auf.

Vielleicht auch interessant: Was ist ein Blutschwämmchen und wie entsteht es?

Schnelle Hilfe bei Reibeisenhaut im Winter

Sonne und eine hohe Luftfeuchtigkeit wirken sich positiv auf von Reibeisenhaut betroffenen Körperstellen aus, weshalb viele Betroffene im Sommer weniger starke Symptome bemerken. In den dunklen Wintermonaten und bei trockener Heizungsluft ist die richtige Pflege dagegen umso wichtiger, um die Verhornungsstörung in den Griff zu bekommen. Wenn Sie im Winter besonders stark unter Reibeisenhaut leiden, ist es eine Überlegung wert, sich für zu Hause einen Luftbefeuchter anzuschaffen und ergänzend Vitamin D-Tabletten einzunehmen. Extra-Tipp: Regelmäßige Saunagänge weichen die Reibeisenhaut auf und machen sie aufnahmefähiger für die anschließende Anwendung von Pflegeprodukten.

 

Auch interessant: Schuppenflechte mit Nahrungsumstellung heilen