Diätfehler vermeiden

Warum nehme ich nicht ab?

Ja, es ist tatsächlich kontraproduktiv, bei einer Diät zu häufig auf die Waage zu steigen. Welche zwölf Fehler Ihr Abnehmvorhaben außerdem sabotieren, lesen Sie im DONNA-Ratgeber. | © SHELLY STRAZIS GETTY IMAGES
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Ja, es ist tatsächlich kontraproduktiv, bei einer Diät zu häufig auf die Waage zu steigen. Welche zwölf Fehler Ihr Abnehmvorhaben außerdem sabotieren, lesen Sie im DONNA-Ratgeber.

Sie halten sich strikt an ihren Diätplan, auf der Waage tut sich trotzdem nichts? Es gibt einige Abnehmfehler, die die Pfunde einfach nicht purzeln lassen. Hier erfahren, welche das sind und wie Sie sie umgehen können.

Es muss ja nicht gleich die perfekte Bikinifigur sein, aber wenn die Sonne lacht und die Natur ruft, wollen viele Frauen ihren Körper wieder so richtig in Form bringen oder sich von überflüssigen Kilos verabschieden, um in den Sommerkleidern eine gute Figur zu machen. Doch selbst wenn man dabei auf Ernährung und Bewegung statt auf Crash-Diäten setzt, scheint beim Abnehmen manchmal einfach der Wurm drin zu sein. DONNA entlarvt die häufigsten Diätfehler, die ganz einfach zu umgehen sind.

1. Zu viel Training

Ja, Sie haben richtig gelesen – auch zu viel und vor allem ein zu einseitiges Training schadet dem Abnehmvorhaben. Je länger die Workouts sind, umso mehr wird das Hormon Cortisol im Körper freigesetzt, das wiederum muskelabbauend ist. Wer darauf ausschließlich mit intensivem Krafttraining reagiert, tappt gleich in die nächste Abnehmfalle. Die Muskelmasse wird zwar stabilisiert, doch um wirklich Kalorien zu verbrennen, ist auch Ausdauertraining vonnöten.

Um die Muskeln zu kräftigen, das Herz-Kreislaufsystem in Schwung zu bringen und den Stoffwechsel anzukurbeln, eignet sich am besten eine gute Mischung aus beiden Workouts, die ohne große Anstrengungen in den Alltag eingebaut werden können. Denn wem das Training zeitlich zu stressig ist, wird bald demotiviert sein und damit aufhören. Deswegen sind auch Erholungsphasen so wichtig, in denen Körper und Geist eine Auszeit nehmen. Wer an diesen Tagen nicht ganz auf Bewegung verzichten will, unternimmt einfach einen Spaziergang oder einen Fahrradausflug im Grünen.

2. Fehlender Schlaf und zu viel Stress

Bewegung und Sport sind unabdingbar, wenn die Pfunde purzeln sollen. Doch auch ein erholsamer Schlaf und ausreichend Erholung sind wichtig, um erfolgreich Gewicht zu verlieren. Schlafmangel führt nämlich nicht nur dazu, dass sich der Stoffwechsel verlangsamt und die Hormone verrücktspielen, sondern sorgt auch dafür, dass wir tagsüber mehr Essen in uns hineinstopfen. Zusätzlich steigen unser Stress- und damit auch der Cortisolpegel, während der Blutzuckerspiegel gleichzeitig gesenkt wird – Heißhungerattacken und Schlappheit sind die Folgen. Wer ausreichend schläft und Stress zum Beispiel mit Yoga, Bewegung oder Meditieren abbaut, wird den positiven Effekt auch auf der Waage sehen.

3. Falsche Mischung von Kohlenhydraten, Fett und Protein

Nicht zu viel, nicht zu wenig – diese Devise gilt auch für Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Co.: Während früher vor allem Fette als Dickmacher galten, sind es heutzutage die „bösen“ Kohlenhydrate, die es bei einer Diät zu vermeiden gilt. Doch das ist nicht ganz richtig, die Mischung – und die Menge – macht’s.

Gute Fettsäuren wie in Fisch, Olivenöl, Butter, Nüssen und Avocados versorgen den Körper nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern sind auch wichtig für die Bildung fettabbauender Hormone. Bei den Kohlenhydraten sollte man in der Tat auf die „leeren“ – wie etwa in Zucker, Weißbrot und Nudeln – verzichten. Komplexe Kohlenhydrate dagegen helfen dabei, den täglichen Energielevel hoch zu halten und so im Alltag und beim Sport ausgeglichener und fitter zu sein. Proteine werden gerade bei Diäten als „Wunderwaffe“ angesehen, da sie nicht nur den Appetit zügeln, sondern auch den Stoffwechsel ankurbeln und die Muskelmasse beim Abnehmen stärken. Trotzdem sollten Sie auch bei diesen Nahrungsbausteinen darauf achten, nicht zu übertreiben – sonst steigen die Kilos, anstatt zu fallen.

4. Mahlzeiten auslassen

Dieser Diätfehler ist den meisten bekannt: Fehlende Mahlzeiten können dazu führen, dass der Stoffwechsel erlahmt, der Blutzuckerspiegel sinkt und es zu Heißhungerattacken kommt. Am besten sind ein nährstoffreiches Frühstück, etwa mit Vollkornmüsli und frischem Obst, über den Tag verteilte, kleine Mahlzeiten und gesunde Snacks, die den Körper nicht ermüden.

5. Falsch trinken

Natürlich ist es bei einer Diät wichtig, dass der Körper genug Flüssigkeit bekommt, Smoothies und frisch gepresste Säfte stecken zudem voller wichtiger Vitamine und Ballaststoffe. Doch leider nimmt man mit diesen Getränken auch Unmengen an Zucker und Kalorien zu sich. Zum Abnehmen eignen sich Wasser, Schorlen oder ungesüßte Tees.

6. Nur Salat

Nein, der Gang zum Salatbuffet ist bei einer Diät nicht immer die beste Wahl. Nicht nur, dass der Mangel an Kohlenhydraten den Körper nicht lange satt hält: Die meisten Dressings und Saucen lassen die Kalorienanzahl schnell mal ins Unermessliche steigen. Gerade zum Mittagessen sind gesunde Sandwiches, fettarme Suppen oder eine gute Portion Reis, Bohnen oder Linsen eine bessere Wahl.

7. Gesund, aber zu viel

Auch wenn wir bei einer Diät auf die gesündesten Nahrungsmittel setzen, heißt das noch lange nicht, dass sie im Übermaß verzehrt werden sollen. Zwar sind Nüsse statt Chips oder Vollkornbrot statt Baguette besser geeignet, um abzunehmen. Doch Kalorien sind Kalorien und sollten bei Abnehmvorhaben gut dosiert sein.

8. Zu strikte Regeln

…und Verbote sollten Sie sich während einer Diät nicht auferlegen, da sie meist nur zu Unmut und Verzichtsgefühlen führen. Es ist wie bei einem Kind: Nimmt man ihm den Lolli weg, will es ihn umso mehr. Besser ist es, kleine Gelüste auf süße oder salzige Snacks mit einzuplanen und sie dann auch wirklich zu genießen. Gerade dunkle Schokolade wirkt bekanntermaßen als Stimmungsaufheller und sorgt in Maßen genossen dafür, dass Stress und das dadurch im Körper ausgeschüttete Hormon Cortisol in Grenzen gehalten werden.

9. Auf Light-Produkte, Diätpillen & Co. setzen

Der Markt für Schlankheitspülverchen, Pillen, Fertig- und Light-Produkte boomt nach wie vor – dabei können gerade sie bei einer Diät zu Stolpersteinen werden. Denn obwohl viele mit „light“ gekennzeichneten Nahrungsmittel Kalorien einsparen, schlagen sie gehörig in Sachen Zucker sowie künstliche Zusatzstoffe zu Buche. Zudem sorgt das fehlende Fett dafür, dass wir mehr von den Produkten konsumieren. Auch Diätpillen und -pulver geben meist nur leere (Abnehm-)Versprechen und haben teils unangenehme Nebenwirkungen. Wenn Sie in der Eile doch mal auf ein vermeintlich gesundes Fertigprodukt zurückgreifen wollen, achten Sie vor allem auf die Liste der Inhaltsstoffe, die oft unerwünschte Zutaten preisgibt.

10. Kein Diät-Tagebuch führen

Es ist erwiesen, dass Diätwillige bessere Erfolge erzielen, wenn sie ihre Ernährungs- und Trainingseinheiten sowie Fort- und Rückschritte beim Abnehmen festhalten. So ist es nicht nur leichter nachzuvollziehen, welche Bewegung und Lebensmittel besonders effektiv zum Abnehmen sind, sondern auch, die gern missachteten Zwischensnacks richtig zu dosieren. Wer nicht ständig ein Tagebuch mit sich führen will, benutzt einfach eine der zahlreichen Tracking-Apps, die es für IOS oder Android gibt.

11. Die Waage zum „heiligen Gral“ machen

Ob wir Gewicht verlieren, verrät einzig und allein die Waage? Ganz und gar nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall: Die Waage kann schnell zum Damoklesschwert werden, da mit stagnierendem Gewicht die Abnehmmotivation schwindet. Dabei ist es ganz natürlich – und gesünder –, dass nach anfänglich schnell purzelnden Kilos das Tempo des Gewichtsverlusts gedrosselt ist. Wie und ob wir abnehmen, hängt auch davon ab, wie viel Flüssigkeit im Körper gespeichert ist. Gerade Frauen in den Wechseljahren haben mit Wassereinlagerungen zu kämpfen. Darüber hinaus kann das Körpergewicht während des Tages schwanken, manchmal um bis zu knapp zwei Kilogramm. Und nur, weil die Waage keine Veränderung zeigt, heißt das noch lange nicht, dass man nicht abnimmt. Durch Sport werden Muskeln aufgebaut, während Fettpölsterchen schwinden – was sich aber nicht in einem messbaren Gewichtsverlust niederschlägt.

12. Je weniger Kalorien, desto besser

Kalorienreduzierung ist das A und O bei einer Diät, aber man sollte es auch nicht übertreiben. Wer weniger als 1.000 Kalorien am Tag zu sich nimmt, riskiert nicht nur einen verlangsamten Stoffwechseln und Nährstoffmangel, sondern auch Muskelschwund. Bei extremen Crash-Diäten ist der gefürchtete Jo-Jo-Effektvorprogrammiert. Die Kalorienzufuhr sollte so eingestellt sein, dass man pro Woche zwischen einem halben und einem Kilogramm verliert. Das ist nicht nur gesünder, sondern garantiert auch dauerhafte Erfolge.

13. Zu ungeduldig sein

Ungeduld und das Hoffen auf ein Abnehmwunder sind eigentlich die größten Diätfehler. Wer langfristig Gewicht verlieren will, sollte sich einem Realitätscheck unterziehen, vernünftig abschätzen, was möglich ist und sich vor allem Zeit lassen. Wer zu schnell zu viel erwartet, schadet der eigenen Motivation und oft auch seiner Gesundheit. Ein Stillstand auf der Waage ist etwas ganz Natürliches, zumal das Hauptziel einer Diät sein sollte, dass man sich in seinem Körper wohlfühlt – auch während des Abnehmens.