GESUND LEBEN

Straffes Bindegewebe: Diese Lebensmittel stärken die Haut von innen

Frau mit Cellulite am Bein | © ANDREY POPOV SHUTTERSTOCK
© ANDREY POPOV SHUTTERSTOCK
Um einer Bindegewebsschwäche und unschöner Orangenhaut langfristig vorzubeugen, sind Sport und eine bewusste Ernährung das A und O.

Cellulite ist die Folge eines schwachen Bindegewebes. Gegen die unliebsamen Dellen an Oberschenkel und Po gibt es zwar kein Wundermittel, mit Bewegung und gesunder Ernährung kann man ihnen aber entgegenwirken. Welche Lebensmittel die Haut straff und elastisch halten, lesen Sie hier.

Wie ein Netzwerk umhüllt das Bindegewebe unseren Körper. Es dient als Stütze, hält die Organe und Muskeln in Form und wirkt wie eine Schutzschicht. Wirkliche Beachtung schenkt man dem lebenswichtigen Gewebe aber erst dann, wenn es geschwächt ist. Die Folge sind unliebsame Dellen, meist an Oberschenkel und Po – besser bekannt als Cellulite. Um schwaches Bindegewebe zu festigen, hilft vor allem eines: regelmäßig Sport treiben. Doch auch die Ernährung trägt zur Beschaffenheit unserer Haut bei. Warum ein starkes Bindegewebe wichtig für unseren Körper ist und welche Lebensmittel die Elastizität unserer Haut von innen unterstützen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Stütze & Schutz: Deshalb ist ein starkes Bindegewebe wichtig

„Bindegewebe” ist der Oberbegriff für die verschiedenen Gewebetypen, die den Körper durchdringen. Mit kollagenen und elastischen Fasern erfüllen sie in erster Linie eine Schutzfunktion: Das Gewebe stützt und stabilisiert unseren Körper und hält ihn in Form. Außerdem dient es als Schaltstelle für die Nährstoffversorgung und die Schadstoffentsorgung der Zellen. Die weichen Komponenten des uns umhüllenden Netzwerks werden als Faszien bezeichnet.

Die Struktur des Bindegewebes ist genetisch bedingt. Männer dürfen sich glücklich schätzen, denn sie haben von Natur aus ein stärkeres Bindegewebe. Das liegt unter anderem daran, dass die Gewebestränge bei ihnen netzartig und nicht wie bei Frauen senkrecht verlaufen. Darüber hinaus besitzen Frauen besonders an den Oberschenkeln und am Po mehr Fettzellen als Männer. Wenn sich diese Zellen ausdehnen und an die Oberfläche dringen, entstehen kleine Dellen in der Haut.

Diese auch als Cellulite oder Orangenhaut bekannten Unebenheiten werden durch zu wenig Bewegung und eine ungesunde Ernährung noch begünstigt. Zu viel Salz etwa sorgt dafür, dass Wasser im Bindegewebe gespeichert wird, was die Hautdellen optisch stärker hervortreten lässt. Auch ein übermässiger Verzehr von zuckerhaltigen Speisen und Getränken, Weißmehlprodukten, fettigen Lebensmitteln und Alkohol hat negative Auswirkungen auf die Beschaffenheit des Bindegewebes. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass sich die Elastizität unserer Haut mit der richtigen Ernährung unterstützen und verbessern lässt.

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Diese Lebensmittel sorgen für ein straffes Bindegewebe

Ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes sind Elastin und Kollagen. Das Faserprotein Elastin ist für die Formgebung der Haut verantwortlich, das Strukturprotein Kollagen sorgt mit seinen schwer dehnbaren Fasern für ein festes Gewebe. Wer seinem Körper über die Nahrung gezielt Nährstoffe zuführt, welche die Produktion von Elastin und Kollagen unterstützen, kann die Haut auf natürliche Weise straffen und festigen. Folgende Lebensmittel sollten Sie regelmäßig in Ihren Speiseplan integrieren, um Bindegewebsschwäche und Cellulite den Kampf anzusagen:

Brokkoli

Auf der Liste der Lebensmittel, die das Bindegewebe straffen, steht frisches und gedünstetes Gemüse ganz oben. Es enthält viel Vitamin C das für die Kollagenproduktion des Bindegewebes benötigt wird. Vor allem Brokkoli ist reich an Vitamin C, Kalzium und Karotin und hat dabei kaum Kalorien. Gekocht oder gedünstet als Gemüsebeilage sowie als Suppe ist Brokkoli ein wohlschmeckender, gesunder Genuss, der zusätzlich gegen Bindegewebsschwäche wirkt. 

Beeren 

Wer täglich frisches Obst isst, stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern auch das Bindegewebe. Besonders effektiv gegen Cellulite sind Beeren: Die kleinen Alleskönner enthalten neben Vitamin C auch Folsäure und Spurenelemente, die eine bessere Durchblutung des Bindegewebes fördern. Außerdem helfen die in Himbeeren, Heidelbeeren und Co. enthaltenen Antioxidantien, den Insulinspiegel in Balance zu halten und Heißhungerattacken vorzubeugen. Auch Zitronen sind reich an Vitamin C und daher gut für die Regenartionsfähigkeit der Haut. Tipp: Starten Sie den Tag mit einem Glas warmen Wasser, in das Sie den Saft einer halben Zitrone pressen. Das kurbelt den Stoffwechsel an und sorgt für einen Frischekick am Morgen – für Sie und Ihr Bindegewebe.

Haferflocken

Die beliebte Müslizutat ist reich an Vitamin B1, Selen, Eisen, Phosphor und der Aminosäure L-Arginin. Dieser Proteinbaustein hat einen positiven Einfluss auf unsere Haut, indem er die Durchblutung verbessert und die Zellerneuerung unterstützt. Die wohlschmeckenden Getreideflocken tragen darüber hinaus zu einem gesunden Aufbau der Muskelzellen bei. Essen Sie zum Frühstück öfter mal ein bekömmliches Porridge, verfeinert mit frischem Obst und Nüssen.

Nüsse

Nüsse enthalten zellschützendes und -erneuerndes Vitamin E, gesunde Fettsäuren und L-Carnitin. Diese Inhaltsstoffe fördern den Energiestoffwechsel, begünstigen die Fettverbrennung und unterstützen die Bildung von Kollagen. Ungesalzene Mandeln, Walnüsse oder Cashewkerne sind somit der ideale Snack für zwischendurch und eine gesunde Alternative zu Süßigkeiten. Aber Vorsicht: Nüsse schlagen auch mit einem relativ hohen Fettgehalt zu Buche. Darum lieber in Maßen genießen.

Eier

Damit der Köper genügend Kollagen produzieren kann, benötigt er ausreichend Eiweißbausteine, sprich Aminosäuren. Eier sind reich an Protein und liefern die essentiellen Aminosäuren Lysin und Polin, die für die Kollagenbildung benötigt werden. Egal ob ein weiches Frühstücksei, Rührei mit Tomaten und Ziegenkäse oder Spiegelei: Eier lassen sich vielfältig zubereiten und sorgen für eine gesunde Abwechslung auf dem Speiseplan, die sich positiv auf das Bindegewebe auswirkt.

Lachs

Ein Grundbaustein der Zellerneuerung sind Proteine, die vor allem in fettigem Fisch wie Lachs oder Hering enthalten sind. Neben Eiweiß enthält der Seefisch auch Omega-3-Fettsäuren, die für eine bessere Beweglichkeit unserer Haut sorgen. Lachs darf also gerne zwei- bis dreimal pro Woche auf dem Teller landen. Auch mageres Puten- oder Hühnerfleisch sind gute Proteinquellen.

Petersilie

Petersilie entgiftet den Körper und unterstützt die Kollagenproduktion im Bindegewebe. Zusätzlich liefert das Küchenkraut viel Vitamin C und Eisenund versorgt den Körper mit dem ätherischen Öl Eugenol, das den Blutzuckerspiegel senkt. Garnieren Sie Salat, Butterbrot oder Rührei also öfter mit den grünen Kräutern. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern trägt auch zu einem festeren Bindegewebe bei.

Wasser

Für ein straffes Bindegewebe ist neben einer gesunden Ernährung und viel Bewegung auch das Trinkverhalten ausschlaggebend. Da das Gewebe als Wasserspeicher dient, wird es Ihnen eine ausreichende Wasserzufuhr mit praller wirkender Haut danken. Zwei bis drei Liter Wasser pro Tag sind ideal und helfen dem Körper dabei, Giftstoffe auszuspülen. Wer sich schwer tut, über den Tag verteilt bis zu drei Liter zu trinken, kann seinen Wasserhaushalt auch mit Brühe oder Lebensmitteln, die einen hohen Wassergehalt haben (zum Beispiel Salat oder Gurken), aufbessern.

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