KRANKHEITEN & SYMPTOME

Das hat mir geholfen: Blasenentzündung

© Melanie Gandyra
© Melanie Gandyra

Jahrelang leidet DONNA-Leserin Marijke W. unter Blasenentzündungen. Antibiotika machen alles nur noch schlimmer. Bis sie den Tipp mit dem Pulver bekommt.

Blasenentzündung behandeln: Ein Erfahrungsbericht

Wärme. Penibelste Hygiene. Blasen-Globuli. Antibiotika. Und natürlich viele Liter Wasser und Tee, über den Tag verteilt getrunken – ich habe wirklich alles versucht, um meine chronische Blasenentzündung loszuwerden. Aber nichts hat geholfen: Die Unterleibsschmerzen, der ständige Harndrang und das Brennen beim Wasserlassen blieben drei Jahre lang meine ständigen Begleiter. Schuld an meinem Zustand waren – wie in über 90 Prozent aller Fälle – Escherichia-Coli-Bakterien.

E. Coli, wie sie auch genannt werden, sind eigentlich im Darm angesiedelt und halten dort schädliche Erreger in Schach – doch außerhalb des Verdauungstraktes können sie schlimme Entzündungen verursachen. Wegen der permanenten Infektionen sank meine Lebensqualität rapide. Ich musste ständig zur Toilette, doch statt eines Urinstrahls kamen immer nur ein paar Tröpfchen. Das war so schmerzhaft und zermürbend, dass es mich schier wahnsinnig machte. Zum Glück erwischten mich die Blasenentzündungen in dieser Form erst mit Mitte 60. Ich weiß nicht, wie ich diese Zeit überstanden hätte, wenn ich noch berufstätig gewesen wäre.

Meine Frauenärztin erklärte mir, dass es nach der Menopause aufgrund der Hormonumstellung bei manchen Frauen vermehrt zu Blasenentzündungen kommt. Sie verschrieb mir Antibiotika und erzählte von Hausmitteln, die meine Beschwerden heilen sollten. Einmal verschrieb sie mir Antibiotika über einen Zeitraum von sechs Wochen, leider nur mit vorübergehendem Erfolg. Also ließ ich mir einen Termin beim Oberarzt der Urologie an unserer Universitätsklinik geben.

Auch er verschrieb mir nur Antibiotika. Ausführlich schilderte ich mein Leiden, fühlte mich jedoch schnell nicht mehr ernst genommen. In einem besonders schlimmen Jahr wurde mir neun Mal ein Antibiotika-Rezept in die Hand gedrückt! Die Medikamente halfen zwar meistens kurzfristig, führten aber zu einer lädierten Scheiden- und Darmflora mit Durchfall, sodass ich mich im Anschluss dagegen behandeln lassen musste.

Und mein Grundproblem – die meiste Zeit des Tages auf der Toilette zu verbringen – wurde dadurch natürlich eher verschärft. Eines Tages gab mir eine Bekannte den Tipp, es doch mal mit D-Mannose zu versuchen. Das ist ein Einfachzucker, ähnlich der Glukose, der aber keine Insulin- Ausschüttung auslöst – ganz im Gegensatz zu Haushaltszucker, der bei Blasenentzündung abträglich ist. Anders als Glukose, die über den Darm ausgeschieden wird, bleibt D-Mannose im Blut und gelangt über die Nieren auch in die Blase. Die Bakterien binden sich lieber an den Zucker als an die Wand der Blase und der Harnröhre, was sie daran hindert, sich an den Schleimhäuten festzusetzen – sie werden mit dem Urin ausgeschieden. D-Mannose kommt in Hölzern und einigen Früchten wie Pfirsichen, Äpfeln oder Cranberrys vor.

Ich probierte es mit einem rezeptfreien Mittel, das aus Birkenholz gewonnen wird. Zwei Tage nach der Einnahme geschah das Unglaubliche: Die Beschwerden verschwanden! Das ist jetzt über ein Jahr her. Bis heute habe ich keine ernsthafte Blasenentzündung mehr bekommen. Sobald ich erste Anzeichen spüre – was nur noch selten passiert –, löse ich einen Teelöffel des Pulvers in Wasser auf und trinke es dreimal täglich. Schon wenige Stunden später bin ich wieder beschwerdefrei.

Protokoll: Céline Tirpan

Fakten zur Blasenentzündung

Die Symptome

Bei einer Blasenentzündung handelt es sich um eine Infektion der Harnblase und meist auch der Harnröhre. Typische Symptome sind Schmerzen und Krämpfe im Unterleib, Brennen beim Wasserlassen, trüber Urin, ständiger Harndrang.

Die Diagnose

Abgesehen von der Anamnese prüft der Arzt den Urin mithilfe eines Teststreifens. In manchen Fällen schickt er eine Urinprobe zusätzlich ins Labor. Bei chronischen Verläufen werden Blase und Nieren mit Ultraschall untersucht.

Die Behandlung

Generell: Wärme und viel trinken, um die Blase häufiger zu entleeren – so werden die Bakterien ausgespült. Eine Wärmflasche lindert die Schmerzen. Ärzte verschreiben in der Regel ein Antibiotikum, das zwischen drei und zehn Tagen eingenommen wird (Beipackzettel lesen! Bei manchen Mitteln soll man weniger trinken, um die Wirksamkeit zu sichern).