Das Coronavirus sorgt aktuell in Deutschland und auf der ganzen Welt für einen Ausnahmezustand. Hier findet ihr alle wichtigen Infos und Fakten zum Coronavirus und zum Impfen.
Die aktuelle Situation der Corona-Pandemie sorgt verständlicherweise für Ungewissheit und Unbehagen. Im Dezember 2019 wurde das Coronavirus erstmals in der chinesischen Stadt Wuhan festgestellt. Seitdem breitete es sich rasant auf der ganzen Welt aus. Im März 2020 stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausbreitung des Coronavirus als Pandemie ein. Von einer Pandemie spricht man, wenn sich eine Krankheit weltweit über alle Kontinente hinweg ausbreitet. Die Folgen haben wir alle am eigenen Leib gespührt: Abstand halten, Mundschutz tragen, Ausgangsbeschränkungen, Lockdown und vieles mehr bestimmt nun seit fast zwei Jahren unseren Alltag.
Die vierte Corona-Welle hat Deutschland Ende 2021 mit voller Wucht getroffen: Die bundesweite Inzidenz steigt stetig, die Situation auf den Intensivstationen ist dramatisch und die Krankenhäuser schlagen Alarm. Kliniken müssen teilweise planbare Operationen verschieben, damit genügend freie Betten für Covid-erkrankte Menschen zur Verfügung stehen. Patienten müssen mit der Luftwaffe in benachbarte Bundesländer verlegt werden, weil die Betten voll und das Personal überlastet ist.
Neue Omikron-Variante: "Die Lage ist dramatisch ernst. So ernst wie noch zu keinem Zeitpunkt in dieser Pandemie", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Dass die Lage so ernst ist, liegt zum einen daran, dass die Delta-Variante des Sars-CoV-2-Virus ansteckender ist als noch die Varianten im letzten Frühjahr und Winter. Zudem ist bereits eine neue Variante auf dem Vormarsch, die Experten großen Sorge bereitet, da noch unklar ist, ob die bisher verfügbaren Impfungen gegen diese schützen. Die Rede ist von Omikron, einer neuen Variante, die erstmals in Südafrika nachgewiesen wurde, inzwischen aber auch bei uns in Deutschland sowie in weiteren Ländern angekommen ist. Die Impfstoff-Hersteller BioNTech und Moderna prüfen aktuell, wie wirksam ihre Vakzine gegen die neue Corona-Mutation ist. Währenddessen soll die Booster-Impfung, d.h. die Auffrischungs-Impfung, vorangetrieben werden. Die STIKO empfiehlt Personen ab 18 Jahren eine dritte Impfung im Abstand von sechs Monaten zur ersten Impfung.
Diskussion um Impfflicht: 69 Prozent der Deutschen sind nach aktuellem Stand vollständig geimpft (Stand: 7.12.2021) - und damit immer noch zu wenige, um die vierte Welle zu brechen. Die Impfung ist das effektivste Mittel im Kampf gegen eine Pandemie. Nur wenn genügend Menschen gegen Covid-19 geimpft sind, ist eine Besserung der Lage und ein Ende der Pandemie in Sicht. Daher ist es wichtig, dass sich viele Menschen impfen lassen, damit die Ansteckungsrate und die Zahl der Todesfälle sinkt. Experten gehen davon aus, dass eine Impfquote von 80 bis 85 Prozent notwendig ist, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Länder wie Portugal, Italien und Frankreich, die von den ersten Corona-Wellen noch schwer getroffen waren, zeigen mit ihrer hohen Impfquote und niedrigen Inzidenz, dass es möglich ist. In Deutschland diskutiert die Bundesregierung aktuell über eine Impfflicht. Die Meinungen gehen hier stark auseinander, eine Einigung ist aktuell noch nicht in Sicht. Laut dem baldigen Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Nachfolger von Angela Merkel, soll im Februar 2022 eine allgemeine Impfflicht in Deutschland kommen. Bisher setzte die Regierung auf Freiwilligkeit beim Impfen: Wer will, kann sich gegen das Corona-Virus impfen lassen.
Die Corona-Regeln wurden bundesweit verschärft. Inzwischen gilt in allen Bundesländern eine 2G-Zugangsregel, unabhängig von der Inzidenz. Das bedeutet, dass nur Geimpfte und Genesene Zugang zu Gastronomie, Freizeiteinrichtungen (Kino, Theater, etc) und Einzelhandel haben. Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermarkt und Apotheken. Ab einer Inzidenz von 350 sollen Clubs und Bars geschlossen werden. Großveranstaltungen sowie Sportveranstaltungen mit Zuschauern sollen abgesagt werden. Grundsätzlich gilt eine Maskenpflicht, das heißt, das Tragen eines medizinischen Mundschutz oder einer FFP2-Maske. Zudem gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln.
Mehr zu den aktuellen Regelungen finden Sie auf der Website der Bundesregierung.
Der beste Schutz gegen Corona, vor allem gegen einen schweren Verlauf, ist eine Impfung. Zusätzlich sollten Sie sich an folgende Maßnahmen halten, um sich vor einer Infektion zu schützen:
Hygiene! Wer regelmäßig die Hände wäscht (mindestens 20 Sekunden lang), verringert das Infektionsrisiko.
Halten Sie ausreichend Abstand zu Ihren Mitmenschen (mindestens 1,5 Meter).
Tragen Sie Ihre Maske richtig. Nase und Mund sollten vollständig bedeckt sein und die Maske sollte gut am Gesicht anliegen. Eine aktuelle Studie des Max-Planck-Institut Göttingen hat nachgewiesen, dass das Tragen einer FFP2-Maske einen besonders hohen Schutz gegen eine Ansteckung mit Corona gewährt.
Wenn nicht bereits verordnet, sollten zusätzlich große Menschenmassen vermieden werden.
Und das nicht nur der eigenen Gesundheit zuliebe: Bei einem Virus, der sich so schnell ausbreitet, gilt es, die Kranken und Schwachen zu schützen. Das schwächste Glied in der Kette, die Risikogruppe, ist nun davon abhängig, wie strikt die Vorschriften eingehalten werden. Egoismus ist hier fehl am Platz - Menschlichkeit und Solidarität stehen nun an erster Stelle.
Laut Robert-Koch-Institut weisen die Corona-Betroffenen in den meisten Fällen folgende Symptome auf:
Husten (42 Prozent)
Fieber (26 Prozent)
Schnupfen (31 Prozent)
Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns (19 Prozent)
Daneben treten häufig folgende Symptome auf:
Atembeschwerden / Kurzatmigkeit
Müdigkeit
Gliederschmerzen
Halsschmerzen
Kopfschmerzen
Appetitverlust
Rückenschmerzen
Durchfall
Übelkeit
Erbrechen
Gewichtsverlust
Hautausschlag
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie eine Erkältung, Grippe oder Corona haben? Hier können Sie nachlesen, welche Unterschiede es bei den Symptomen gibt.
Wichtig: Wenn Sie den Verdacht haben, an Corona erkrankt zu sein, melden Sie sich vorher immer erst telefonisch bei Ihrem Arzt oder machen Sie direkt einen Schnelltest, besser noch PCR-Test.
Der Großteil der Arbeitnehmer ist aktuell davon betroffen, im Homeoffice arbeiten zu müssen. Nicht immer ist das Arbeiten von Zuhause aus so produktiv. Doch wer folgende Tipps beachtet, wird auch während der Corona-Krise im Homeoffice wertvoll arbeiten können.
Routinen sind das A und O: Wer morgens noch im Bett den Laptop aufklappt und verschlafen mit der Arbeit beginnt, braucht sich nicht über Motivationslosigkeit wundern. Wichtig ist, dass morgendliche Routinen beibehalten werden, sei es ein ausgiebiges Frühstück oder eine morgendliche Yoga-Session. Homeoffice bedeutet nicht gleich, alle Routinen über den Haufen zu werfen. Und auch eine Kaffeepause zwischendurch sollte immer machbar sein.
Ein fester Arbeitsplatz: Das Arbeiten im Bett oder auf der Couch wird sich als wenig sinnvoll erweisen. Neben den Routinen ist auch ein fester Arbeitsplatz äußerst wichtig. Wer das platztechnisch nicht erfüllen kann, sollte sich am Küchentisch eine Ecke einrichten, an der nur gerarbeitet wird. Auch sollte auf die ergonomische Ausrichtung des Arbeitsplatzes geachtet werden. Der Tisch sollte die passende Höhe haben und auch der Stuhl darf nicht zu unbequem sein. Das schont langfristig den Rücken und vermeidet eine verkrampfte Körperhaltung.
Mittagspause muss sein: An einem klassischen Acht-Stunden-Tag braucht der Kopf eine Pause, um neue Energie zu schöpfen. Nur leider wird man in den eigenen vier Wänden schnell dazu verleitet, durchzuarbeiten. Das ist kontraproduktiv! Nehmen Sie sich Zeit - für ein Mittagessen und ein bisschen Bewegung.
In Kontakt bleiben: Homeoffice bedeutet nicht gleich die absolute Isolation. Telefonkonferenzen mit den Kollegen helfen dabei, sich in die übliche Arbeitszeit hineinzuversetzen, sich auszutauschen und Routinen beizubehalten.
Zusammengefasst gibt es beim Homeoffice eine Regel: Verhalten Sie sich so wie immer. Auch ein tägliches Büro-Outfit kann für mehr Motivation sorgen.