Von Grippe, über Kopfschmerzen bis hin zu Wechseljahresbeschwerden: Wir erklären Ihnen, welches Kraut dagegen gewachsen ist – und welche homöopathischen Heilmittel nich in Ihrer Hausapotheke fehlen sollten. Hier kommt unser Heilpflanzen-Ratgeber für daheim.
Viele Deutsche schwören auf die Wirkung von Globuli und Co. – gerade im Winter, wenn der Hals mal wieder kratzt. Die Homöopathie gilt als natürlich und sanft, ist aber trotzdem effektiv, wenn man sich ein bisschen mit der Wirkung der einzelnen Mittel auskennt. Daher haben wir die wichtigsten Infos für Einsteiger zusammengestellt und zeigen Ihnen zwölf Heilmittel gegen typische Beschwerden und Krankheitssymptome, die Sie immer im Haus haben sollten.
Neben den bekannten Rohrzuckerkügelchen (Globuli) gibt es homöopathische Mittel auch in Form von Tabletten, Tropfen und in Ampullen. Für die lokale Behandlung kann man auch auf Salben setzen.
Wer homöopathische Mittel bei akuten Erkrankungen selbstständig anwendet, greift am besten zur Potenz D12. Der Grund: Passt das Mittel, dann können D12-Potenzen schnell wirken. Außerdem entfalten Wirkstoffe dieser Potenz selbst bei versehentlicher Überdosierung keine giftigen Wirkungen. Je höher die Potenz, desto stärker ist die Wirkung des homöopathischen Mittels.
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Die einzelne Gabe eines homöopathischen Mittels besteht aus:
Vier bis fünf Globuli
Fünf bis 10 Tropfen
Einer Tablette
Grundsätzlich gilt: Je akuter die Krankheit, desto häufiger sollte die Einnahme erfolgen. Bei starken Beschwerden, z.B. hohem Fieber, am besten stündlich. Am zweiten Tag genügt meist zwei- bis viermal täglich. Da homöopathische Arzneien über die Mundschleimhaut wirken, sollte man zwischen der Einnahme und einer Mahlzeit etwa zehn Minuten Abstand lassen.
Aconitum ist ein Fiebermittel, das zu Beginn einer Erkrankung am besten hilft. Außerdem wird es bei Schock, Angst und Panikattacken eingesetzt.
Hilfe ein Bienenstich! Dann greifen Sie schnell zu Apis mellifica, das bei Insektenstichen und Nesselsucht lindernd wirkt.
Arnica stoppt innere und äußere Blutungen und kann bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen und Muskelkater helfen.
Arsenik findet bei Magenbeschwerden, starkem Durchfall und Erbrechen Anwendung.
Zusammen mit Aconit gilt die Tollkirsche als Hauptfiebermittel. Sie wirkt auch bei akuten Entzündungen.
Die Spanische Fliege wirkt bei Blasenentzündung, Harndrang, Krämpfen und Brennen. Aber auch bei Hautausschlägen mit Blasenbildung und Verbrennungen leistet sie uns gute Dienste.
Die Traubensilberkerze ist DAS Mittel bei Wechseljahresbeschwerden. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Kreislaufstörungen, Herzklopfen, Unruhe und Schlafstörungen werden durch sie reduziert.
Kopfschmerzen? Dann sollten Sie Gelsemium einnehmen. Er hilft gegen Migräne, aber auch bei Grippe.
Johanneskraut ist das Hauptmittel bei Nervenverletzungen wie Quetschungen der Fingerspitzen, Stürzen auf das Steißbein und Wirbelsäulenverletzungen. Es hat sich auch als Mittel gegen Depressionen bewährt.
Sie hatten gestern ein, zwei Gläschen Wein zu viel? Dann sollten Sie Brechnuss nehmen. Sie ist prima bei allen Kater-Begleiterscheinungen.
Die Küchenschelle ist ein echter Allrounder. Von Verkühlung, über Blasenbeschwerden, Verdauungsstörungen und Menstruationsbeschwerden bis zu Übelkeit und Schnupfen – mit ihr machen Sie nichts falsch.
Wenn der Rücken ziept, setzen Sie auf Giftsumach. Die Pflanze ist ideal bei Verspannungen, Verrenkungen, Verstauungen und Zerrungen des Bewegungsapparates.
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