Ein klarer Cut zwischen Berufs- und Privatleben ist schwierig. Trotzdem ist es unglaublich wichtig, am Ende des Tages abzuschalten und die Arbeit ruhen zu lassen. Mit diesen elf Maßnahmen können Sie den Feierabend entspannt genießen.
Vielen Menschen fällt es schwer, nach Feierabend abzuschalten, sich nicht mehr über die nervigen Kollegen oder den Chef aufzuregen oder keine E-Mails mehr zu beantworten. In Zeiten von digitalen Kommunikationsmitteln sind Angestellte und Selbständige quasi 24/7 erreichbar. Der Feierabend sollte aber keine Fortsetzung des Arbeitstages sein, da der Körper sonst nie in einen Zustand der Entspannung kommen kann. Stattdessen befindet er sich ständig in Alarmbereitschaft und schüttet Adrenalin aus, was wiederum zu Stress führt. Das ist nicht nur psychisch belastend, sondern verursacht auf Dauer auch physische Probleme. Folglich ist das Abschalten nach Feierabend ein ungemein wichtiger Bestandteil der Krankheitsprävention. Nur mit dem richtigen Maß an Entspannung bleiben Sie langfristig psychisch und physisch gesund. Zum Glück können Sie sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause Vorkehrungen treffen, um den Stress des Arbeitstages schnell hinter sich zu lassen und Ihren Feierabend zu genießen.
Eine nicht zu Ende gebrachte Aufgabe ist prädestiniert dafür, auch nach Feierabend noch im Kopf herumzuschwirren. Versuchen Sie daher, Ihre Aufgaben so zu planen, dass Sie sie bis zum Feierabend erledigen und somit auch mental abhaken können. Natürlich ist das nicht immer, aber dennoch weitaus öfter möglich, als man es vermuten würde.
Wer sich zu viel Arbeit aufhalst und aus Fleiß auch noch Aufgaben übernimmt, die nicht ins eigene Themengebiet fallen, muss sich nicht wundern, wenn der Feierabend in weite Ferne rückt. Anstatt zusätzliche To-dos anzunehmen, sollten Sie überschüssige Arbeiten an andere delegieren. Vielleicht haben Ihre Kollegen gerade weniger auf dem Tisch oder es gibt Praktikanten, die sich über eine zusätzliche Beschäftigung freuen? Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Damit einhergehend sollten Sie lernen, auch mal Nein zu sagen und Aufgaben abzulehnen, um eine überfordernde Arbeitsflut von Anfang an zu vermeiden. Selbst der fleißigste und gewissenhafteste Mitarbeiter muss nicht jede Aufgabe übernehmen und deswegen bis spät abends im Büro sitzen. Tut man es doch, besteht die Gefahr, dass sich die Kollegen daran gewöhnen und lästige Arbeiten immer wieder abgeben. Wer seinen Feierabend genießen möchte, muss folglich den Mut haben, seine eigenen Bedürfnisse und Ansprüche zu äußern – und durchzusetzen.
Gehören Sie zu den Kandidaten, die eher von Chaos als von Struktur und Ordnung beherrscht werden? Dementsprechend sieht auch Ihr Schreibtisch aus? Dann sollten Sie das ändern und zumindest einmal am Tag klar Schiff machen. Räumen Sie das tagsüber entstandene Chaos auf, bevor Sie nach Hause gehen. Unwichtiges wegzuwerfen, Wichtiges wegzuräumen und so klare Strukturen am Arbeitsplatz zu schaffen dauert in der Regel keine fünf Minuten und trägt wesentlich dazu bei, dass Sie entspannter in den Feierabend gehen. Zudem starten Sie am nächsten Tag an einem aufgeräumten Schreibtisch und verlieren keine Zeit, weil Sie sich durch das Chaos des Vortages wühlen müssen.
Um am Abend besser abzuschalten, kann ein Tagesplan für den nächsten Arbeitstag hilfreich sein. Dadurch vermeiden Sie, dass Ihnen tausend Gedanken durch den Kopf schwirren, die Sie daran erinnern, was Sie am nächsten Tag alles erledigen müssen. Überlegen Sie, was am nächsten Tag ansteht und suchen Sie wichtige Unterlagen bereits am Vorabend heraus. So starten Sie am nächsten Morgen strukturiert in den neuen Tag und verschwenden keine Zeit mit der Tagesplanung. Denn genau die ersten Stunden des Arbeitstages sind oft die produktivsten und sollten wichtigen Dingen gewidmet werden.
Am Ende des Arbeitstages denken wir viel zu oft an das, was nicht geklappt hat oder noch nicht erledigt ist. Dabei sollte der Fokus viel häufiger auf Erfolgserlebnisse gerichtet sein. Selbst wenn ein Tag alles andere als positiv verlaufen ist, gibt es immer auch Positives zu vermerken – so unscheinbar sie auch sein mögen. Wer sich seiner erarbeiteten Erfolge bewusst ist, geht viel eher mit einem Lächeln nach Hause. Halten Sie Ihre Leistungen einfach auf einer Liste fest. Das hilft nicht nur dabei, zufriedener mit sich selbst zu sein, sondern macht die erzielten Erfolge auch verfolgbar, was unter anderem für das jährliche Gespräch mit dem Chef nützlich sein kann.
Versuchen Sie nicht bis zur letzten Minute zu arbeiten und dann nach Hause zu hetzen. Der Feierabend bietet Ihnen nur dann Erholung, wenn Sie ihn auch als solchen behandeln. Überlegen Sie sich daher ein Ritual, dass Sie allabendlich absolvieren, bevor Sie den Arbeitsplatz verlassen. Welches Ritual Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen – Hauptsache Sie entscheiden sich für eines. Das kann der positive Tagesrückblick sein, ein Rundgang durchs Büro oder eine andere regelmäßige Aktion, die eindeutig den Arbeitsschluss kennzeichnet. Solche Gewohnheiten geben Sicherheit und Orientierung, Körper und Geist wissen: Es wird Zeit, herunterzufahren. Sie können also beträchtlich dazu beitragen, mit dem Arbeitstag abzuschließen, berufliche Gedanken abzuschalten und entspannter in den Feierabend zu starten.
Vor allem an sehr ereignisreichen Arbeitstagen nehmen wir Emotionen und Themen aus dem Job mit nach Hause. Wenn dann auch noch die Kollegin auf der Heimfahrt ausschließlich über die anstehende Präsentation redet, verfolgt Sie die Arbeit bis nach Hause. Trotzdem müssen Sie nicht aus reiner Höflichkeit den Heimweg mit einer Kollegin antreten, nur weil sie um die Ecke wohnt. Schließlich haben Sie tagsüber schon genug über Jobthemen diskutiert. Dementsprechend sollten Sie auch vermeiden, Ihre Erlebnisse haarklein mit dem Partner oder der besten Freundin zu teilen. Versuchen Sie, die Arbeit hinter sich zu lassen und Ihr Zuhause als jobfreie Zone zu sehen. Widmen Sie sich dort lieber angenehmeren Dingen wie der Abendplanung oder einem gemeinsamen Abendessen. Das heißt übrigens auch: raus aus dem Business-Outfit und rein in die Wohlfühlklamotten.
Versuchen Sie, zwischen Arbeit und Freizeit zu trennen: Während Sie im Büro sind, wird konstant und konzentriert gearbeitet, außerhalb des Jobs stehen ausschließlich private Dinge auf dem Programm. Mit den Kollegen nach Feierabend auszugehen, ist daher so eine Sache. Wer seinen Freundeskreis hauptsächlich aus Kollegen bildet, wird zwangsläufig immer wieder mit Gesprächsthemen konfrontiert, die sich rund um den Job drehen. Suchen Sie sich lieber Freunde mit anderen beruflichen Hintergründen. Neue, unverbrauchte Themen wirken inspirierend und helfen, die Arbeit zu vergessen.
Besonders, wenn Sie ein Jobhandy oder -laptop haben, sollten Sie darauf achten, dass Sie nach Feierabend nicht mehr erreichbar sind. Ihre technischen Geräte nach der Arbeit auszuschalten ist die Grundvoraussetzung, um selbst abschalten zu können. Auch wenn das Checken von Nachrichten auf dem Smartphone nur wenige Sekunden dauert, sind Sie gedanklich immer bei der Arbeit. Dabei haben Sie sich die Auszeit nach Feierabend absolut verdient. Sowohl Kopf als auch Körper brauchen eine gewisse Regenerationszeit, um auszuruhen und neue Energie zu tanken. Wenn Sie allerdings immer wieder auf Ihr Business-Handy schauen, kann von Entspannung keine Rede sein.
Anstatt den Feierabend vor dem Fernseher zu verbringen, sollten Sie Ihre Freizeit nutzen und in vollen Zügen auskosten. Gehen Sie lieber raus, treiben Sie Sport, lesen Sie ein Buch, essen Sie mit der Familie oder treffen Sie sich mit Freunden auf ein Feierabendbier. Sie werden feststellen, dass sich nicht nur Ihr Abend länger anfühlt, sondern Sie selbst erfüllter und ausgeglichener sind.
Wie wär's zum Beispiel mit Golfen?