Einmachen ist eine leckere und gesunde Alternative, um Gemüse haltbar zu machen und auch Monate später noch zu genießen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und testen Sie Kombinationen mit verschiedensten Gemüsesorten, Kräutern und Gewürzen – als Inspiration zeigen wir drei einfache Blitzrezepte.
Zucchini, Aubergine, Kürbis oder Paprika würde man am liebsten das ganze Jahr lang erntefrisch genießen. Zwar sind mittlerweile viele Sorten durchgehend im Supermarkt erhältlich, am besten schmeckt Gemüse aber immer noch, wenn es gerade Saison hat. Einlegen ist eine gesunde und schmackhafte Alternative, um das Lieblingsgemüse immer als Snack vorrätig zu haben. Mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen lassen sich außerdem wunderbare Kompositionen zubereiten. Worauf Sie beim Einlegen achten sollten, erfahren Sie hier – inklusive drei leckeren Rezeptvorschlägen für blitzschnell eingemachtes Gemüse.
Damit Gemüsevorräte oder die Ernte aus dem eigenen Garten nicht verdirbt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Rohkost länger haltbar zu machen. Neben Trocknen und Einfrieren ist Einlegen eine beliebte Methode, um Gemüse für mehrere Wochen und Monate zu konservieren – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe. Wenn Sie Gemüse selber einmachen wissen Sie zudem ganz genau, welche Zutaten ins Einmachglas kommen. So bleibt das Gemüse auch in eingelegter Form eine gesunde und aromatische Beilage zu Fisch, Fleisch, frischem Brot oder Pasta.
Viele Gemüsesorten lassen sich entweder in Öl oder einem sauren, salzigen oder milchsauren Sud einlegen. Säure und Salz machen den Mikroorganismen, die für die Verderblichkeit von Obst und Gemüse verantwortlich sind, den Garaus. Öl dagegen schließt die Lebensmittel luftdicht ab und sorgt so auch ohne langes Erhitzen für Haltbarkeit. Der Einmachsud wird aus Wasser, Essig und Salz angesetzt, aufgekocht und danach warm oder kalt über das Gemüse im Glas gegossen, bis alle Zutaten vollständig bedeckt sind. Die gut verschlossene Mischung sollte dann mindestens eine Woche Zeit zum Durchziehen haben. Für die Herstellung von Gemüsekonserven wie Sauerkraut kommen Milchsäurebakterien zum Einsatz, die unter anderem auch Milch in Joghurt verwandeln. Für die Fermentation wird Salzwasser aufgekocht, wieder abgekühlt und über geschnittenen Weißkohl in ein Einmachglas gegossen. Der Kohl reift einige Tage lang bei Zimmertemperatur und danach im Kühlschrank. Die dabei entstehenden Bakterien machen ihn Gemüse mit der Zeit zart und schmackhaft. Streng genommen wird das Gemüse bei dieser Einmachvariante also nicht eingelegt, sondern vergoren.
Anstatt mit einem Sud kann Gemüse auch mit Öl übergossen werden. Auf diese Weise wird der Inhalt allerdings nicht konserviert, sondern nur luftdicht verschlossen. Verwenden Sie deshalb ein hochwertiges Öl sowie in Essig mariniertes, gekochtes oder getrocknetes Gemüse, zum Beispiel getrocknete Tomaten oder Zucchini. Verfeinern können Sie die Mischung dann mit unterschiedlichen Kräutern oder Schafskäse.
Tipp: In schöne Weckgläser gefüllt und mit dekorativen Etiketten oder Bändern verziert eignen sich die selbst gemachten Spezialitäten auch wunderbar als Geschenk.
Achten Sie darauf, dass die Einmachgläser sowie die Utensilien, mit denen Sie das Gemüse zubereiten, sauber sind – so können sich keine Keime an den Lebensmitteln festsetzen. Die Gläser vor der Benutzung am besten zehn Minuten in heißem Wasser abkochen und an der Luft trocknen lassen.
Legen Sie ausschließlich frisches und sorgfältig gewaschenes Gemüse ein.
Werden Sie kreativ und probieren Sie unterschiedliche Gemüsekombinationen, Kräuter und Gewürze aus.
Kühl und dunkel gelagert bleibt Eingemachtes mehrere Monate oder Jahre lang haltbar. Vorsicht: Wenn der Deckel beim Öffnen der Gemüsekonserve nur noch locker aufliegt, ist das häufig ein Warnzeichen dafür, dass der Inhalt durch das Eindringen von Keimen oder die Entwicklung von Gärgasen verdorben sein könnte.
Um Gemüse haltbar zu machen, müssen Sie nicht lange in der Küche stehen: Die folgenden Blitzrezepte sind im Handumdrehen zubereitet. Übrigens: Zum Einmachen können Sie fast alle festen Gemüsesorten verwenden – neben Zucchini, Kürbis, Zwiebeln und Paprika also unter anderem auch Gurken, Radieschen oder Rote Bete. Die drei Rezeptideen lassen sich mit Ihrem Lieblingsgemüse nach Lust und Laune abwandeln.
2 bis 4 kleine Zucchini
Salz
Olivenöl
Knoblauch
Mediterrane Kräuter nach Belieben (z.B. Rosmarin, Thymian, Oregano)
Zucchini waschen und in dünne Scheiben schneiden.
Zucchinischeiben salzen und etwa eine halbe Stunde „entwässern” lassen.
Etwas Olivenöl erhitzen und den Knoblauch darin leicht anbraten. Zucchini hinzugeben und anschwenken. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Zucchini abkühlen lassen und in eines oder mehrere Einmachgläser schichten.
Olivenöl in das Glas füllen, bis die Zucchinischeiben komplett damit bedeckt sind.
Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Oregano hinzugeben.
Das Glas fest verschließen und gut durchziehen lassen.
1 Kürbis
1 bis 2 Zwiebeln
200 g Honig
175 ml Weinessig
200 g brauner Zucker
1 Bund Dill
3 Chilischoten
Pimentkörner
Senfkörner
Salz
Lorbeerblätter
Wasser in einem Topf zum Kochen bringen.
In der Zwischenzeit den Kürbis halbieren und entkernen, danach schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die Zwiebel(n) fein hacken und den Dill zupfen.
Die restlichen Zutaten bis auf Zwiebeln und Dill ins Wasser geben und den Kürbis rund 20 Minuten darin kochen, bis er gar ist. Kurz vor Ende der Garzeit Dill und Zwiebeln hinzugeben.
Die Kürbisstücke in die vorbereiteten Einmachgläser füllen und mit dem heißen Sud übergießen, bis die Zutaten vollständig bedeckt sind. Gläser fest verschließen, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen. Mindestens eine Woche ziehen lassen.
3 Zwiebeln
3 Karotten
4 kleine Zucchini
2 rote und 2 gelbe Paprika
1 Peperoni
Knoblauch
500 ml Weißweinessig
200 g Zucker
2 bis 3 TL Salz
1 TL Senfkörner
1/2 TL gemahlenen Kurkuma
Chili oder Meerrettich nach Belieben
Zwiebeln, Zucchini und Karotten waschen, schälen und in Scheiben schneiden. Paprika und Peperoni waschen, halbieren, entkernen und in dünne Streifen schneiden. Knoblauch schälen und klein schneiden.
Essig, Zucker, Salz, Senfkörner und gemahlenen Kurkuma zusammen mit genügend Wasser in einem Topf aufkochen. Das Gemüse hinzugeben und weichkochen.
Gemüse mit einer Schaumkelle aus dem Topf nehmen und in die Einmachgläser schichten. Den Sud noch einmal aufkochen und heiß darüber gießen.
Die Gläser sofort verschließen und auf den Kopf stellen, abkühlen und gut durchziehen lassen.