Im Slow Cooker zubereitete Schmorgerichte, Suppen und Eintöpfe sind ideal für die kalte Jahreszeit. Wie der Küchenhelfer funktioniert und welche vegetarischen Rezepte gut schmecken.
Erinnern Sie sich noch an Großmutters Schmortopf, der stundenlang auf dem Herd vor sich dahinköchelte? Die moderne Variante davon ist der Slow Cooker, auch Schongarer oder Crock-Pot genannt: ein elektrischer Kochtopf zur schonenden Zubereitung von Lebensmitteln bei Temperaturen unter dem Siedepunkt.
Der Slow Cooker besteht aus einer Art beheizbaren Hülle, ausgestattet mit einem Keramik-Topfbehälter sowie einem gut schließenden Deckel. Der Metallbehälter wird zwar schnell warm, der Topf darin heizt sich aber nur langsam auf. In dem kleinen „Garraum” entstehen Temperaturen zwischen 60 und 90 Grad – abhängig von der gewählten Garstufe. Dennoch brennen die Zutaten aufgrund der konstanten Temperatur nicht an. Die Zutaten werden zwischen drei und zwölf Stunden lang gegart, was sie herrlich zart und saftig macht. Darüber hinaus haben Gewürzen und Geschmack im Slow Cooker die Möglichkeit, sich optimal zu entfalten. Auch Nährstoffe und Vitamine bleiben dank der niedrigen Temperatur im Schongarer größtenteils erhalten. Wichtig bei der Zubereitung ist allerdings, dass immer etwas Flüssigkeit vorhanden ist. Der Topf sollte während der Garzeit zudem nicht geöffnet werden, da er sonst Temperatur und Flüssigkeit verliert.
Schonend garen ohne Geschmacks- und Vitaminverlust klingt wunderbar – aber wie soll man im durchgetakteten Alltag ein Gericht mit mehrstündiger Wartezeit zubereiten? Da Slow Cooker ohne Aufsicht einsatzfähig sind, können auch Berufstätige sie problemlos zum Vorkochen von Mahlzeiten nutzen: Die Zutaten nach dem Frühstück in den elektrischen Schmortopf geben, das Gerät einschalten und zum Mittag- oder Abendessen das fertige Gericht genießen. Achten Sie jedoch je nachdem, wie lange Sie außer Haus sind, auf die richtige Auswahl der Zutaten – ansonsten kann es passieren, dass ein Teil der Lebensmittel verkocht, bis die restlichen gar sind. Slow Cooker sind normalerweise mit einem Fassungsvermögen zwischen 3,5 Liter und 6,5 Liter erhältlich. Die Zubereitungsart eignet sich ideal für Fleisch, Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Linsen sowie festes Gemüse. Fisch, Teigwaren, Milch, Sahne und frische Kräuter vertragen die lange Garzeit hingegen nicht und sollten erst am Ende hinzugegeben werden.
Der Slow Cooker arbeitet nach dem Befüllen selbständig und muss während dem Garprozess nicht beaufsichtigt werden. So können Sie ein warmes Mittag- oder Abendessen bereits morgens komplett vorbereiten. Noch mehr Zeit sparen Sie, wenn Sie die Zutaten für das Gericht bereits am Abend zuvor zurechtschneiden und bereitstellen. Auch für mehrere Personen oder Gäste können Sie im Schongarer mühelos leckere Mahlzeiten vorbereiten.
Slow Cooking erfordert viel Planung und somit auch eine gewisse Einarbeitungszeit. Die mehrstündigen Kochzeiten wollen gut kalkuliert sein, damit das Essen pünktlich serviert werden kann. Ein vollständiges Gericht im Crock-Pot zu „kochen“ ist nur bei Suppen- oder Eintopfrezepten möglich. Beilagen müssen ansonsten separat zubereitet werden. Ideal ist ein Slow Cooker also für all diejenigen, die Eintöpfe und Schmorgerichte mögen, gerne im Voraus planen und in größeren Mengen kochen – für Familie, Freunde oder auf Vorrat. Wer sich zu den spontanen und kreativen Köchen zählt und schnelle Gerichte bevorzugt, wird mit dieser Zubereitungsart weniger Freude haben. Aber: ausprobieren lohnt sich!
Mit einem Slow Cooker lassen sich leckere Eintöpfe, Suppen und köstliche Schmorgerichte mit Gemüse und Fleisch zubereiten. Egal, ob Sie gerade erst mit dem Slow Cooking beginnen oder auf der Suche nach neuen Kochideen sind: „Das Slow Cooker Kochbuch” des riva Verlags bietet über 110 Rezepte für Schmorgerichte mit Fleisch und Gemüse aus der ganzen Welt. Aufgeteilt nach Garzeit und der jeweiligen Hauptzutat finden sich darin unter anderem Italienisches Ossobuco mit Pilzen, Mexikanischer Bohneneintopf oder eine pikante Karotten-Süßkartoffel-Suppe. Als Leseprobe stellt DONNA das Rezept für den Gemüseeintopf mit Polenta-Klößchen vor.
Vorbereitungs- und Kochzeit: 9 Stunden
1. Zwiebel, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Karotten, Mais, Paprika, Champignons, Knoblauch, Taco-Gewürz, Paprikapulver, Tomaten und Gemüsefond in einen 4,5-Liter-Slow-Cooker geben. Zugedeckt auf Stufe LOW acht Stunden garen.
2. Kurz vor dem Servieren Mehl und Backpulver in einer Schüssel vermengen. Die Polenta unterrühren, dann die Butter mit der Mischung verkneten. Ei, Parmesan und Milch zugeben.
3. Die Klößchenmischung esslöffelweise in 2 cm Abstand oben auf den Eintopf geben. Zugedeckt auf Stufe LOW 30 Minuten kochen oder bis sich die Klößchen fest anfühlen. Den Eintopf mit Klößchen und Petersilie servieren.
Tipp: Abgespülte Kidneybohnen (Dose) oder geputzte grüne Bohnen in den letzten 10 Minuten Kochzeit zugeben.
Nicht zum Einfrieren geeignet!
Die Rezepte in im „Das Slow Cooker Kochbuch“ sind in einem 4,5-Liter-Slow-Cooker oder einem 5-Liter-Slow-Cooker zubereitet worden. Wenn Sie einen größeren oder kleineren Cooker haben, müssen Sie die Menge von Zutaten und Flüssigkeit in den Rezepten entsprechend erhöhen oder reduzieren.
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