Schluss mit Wechseljahresbeschwerden, Stress und schlechter Haut – her mit dem entspannten Leben! Klingt zu schön um wahr zu sein, aber Hormon-Yoga soll es möglich machen. Expertin Dr. Claudia Turske aka Lalleshvari verrät im Interview mit DONNA Online, wie es funktioniert.
Yoga ist Trend – und das völlig zu Recht. Denn die alte, indische Lehre hat eine Reihe von positiven Auswirkungen auf unseren Körper. Die Sonderform Hormon-Yoga richtet sich speziell an Frauen, denn sie wirkt auf die weiblichen hormonerzeugenden Drüsen und Organe, wie Eierstöcke und Schilddrüse. Kurz: Perfekt wie alle, die mit Wechseljahres- oder Menstruationsproblemen zu kämpfen haben, weiß DONNA-Expertin Lalleshvari, genannt Lalla.
DONNA Online: Was genau ist eigentlich Hormon-Yoga?
Lalla: Hormon-Yoga ist eine wunderbare Therapie gegen Wechseljahresbeschwerden und gegen Symptome, die bei hormoneller Dysbalance (etwa Unterfunktion der Schilddrüse) auftreten. Zudem ist Hormon-Yoga ein sinnvoller Ansatz im Umgang mit sich selbst und der eigenen Stressbewältigung. Die Übungen machen einen generell wieder beweglich – sowohl auf der körperlichen als auch auf der geistigen Ebene.
Woher kommt diese Yogaform?
Yoga hat eine lange Tradition und befasste sich ursprünglich mit dem Geist und dem Beruhigen der Gedanken. Hier liegt bereits ein wichtiger Ansatz für Hormon-Yoga, denn wenn wir unruhig und gestresst sind, werden zu viele Stresshormone produziert und das kann weitreichende, unschöne Nebenwirkungen haben. Yoga hat aber auch immer eine energetische Komponente: Den Yogis ist es früh gelungen, ihre Energie zu kanalisieren und mit Atemtechniken dorthin zu lenken, wo sie fehlt. Als die Brasilianerin Dinah Rodrigues Hormon-Yoga Anfang 2000 in Deutschland vorstellte und eine Yogapraxis für Frauen mit Kinderwunsch, Wechseljahresbeschwerden und hormoneller Unausgeglichenheit einrichtete, war ich von ihrem Ansatz sehr angetan. Denn ihr Hormon-Yoga half mir, mit meinen eigenen Wechseljahresbeschwerden umzugehen. Mittlerweile habe ich sehr viel an ihrer Grundform des Yogas verändert und sie weiterentwickelt, weil ich erkannt habe, dass wir auch beim Hormon-Yoga biomechanische Ausrichtungsprinzipien brauchen, die unsere Bewegungsabläufe erleichtern und Verletzungen vorbeugen. Außerdem habe ich die Übungen vereinfacht, weil ich mir wünsche, dass wir freudig und sanft üben und, dass wir jeden Ehrgeiz weglassen.
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Wie wirkt Hormon-Yoga im Körper?
Hormon-Yoga basiert auf einer schönen Atemtechnik, die die Energie sukzessive steigert. Diese Energie wird dann mittels neuronaler Technik kanalisiert und zu den hormonproduzierenden Drüsen gelenkt. Nach einer Reihe von körperlichen Übungen, geht man zur mentalen Praxis über, die auf die Nerven und die emotionale Ausgeglichenheit wirkt.
Gegen welche Beschwerden kann diese Yogaform helfen?
Gegen die in den Wechseljahren häufig auftretenden Hitzewallungen, Depressionen, Schlafstörungen, Hautprobleme und den Eindruck „völlig neben sich zu stehen“. Außerdem wird man durch die regelmäßige physische Praxis beweglicher und auch im Geist wieder mobiler. Man traut sich mehr zu, ist einfach gut drauf und schön macht Hormon-Yoga auch noch.
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Was unterscheidet Hormon-Yoga von anderen Yoga-Stilen?
Hormon-Yoga ist eine regelmäßige Praxis, die gezielt auf die hormonellen Drüsen wirkt. Die Übungen werden durch eine bestimmte Atemtechnik unterstützt und ich achte bei der Anweisung auf eine sehr präzise Ausrichtung des Körpers. Die Übungen sind aufeinander abgestimmt und sollten während eines Workshops bei mir oder einer anderen ausgebildeten Lehrerin erlernt werden. Danach können die Frauen täglich oder zwei bis dreimal pro Woche zu Hause üben.
Gibt es Personen, für die Hormon-Yoga nicht geeignet ist?
Ja. Hormon-Yoga ist kontraindiziert bei Frauen, die an hormonellen Krebserkrankungen gelitten haben. Frauen mit Endometriose, zu hohem Blutdruck, Osteoporose, Myomen oder mit einem entzündlichen Befund der Atemwege dürfen kein Hormon-Yoga praktizieren. Auch während der Regel oder einer Schwangerschaft sollte nicht geübt werden.
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