Während der Wechseljahren passiert im Körper sehr viel. Während wir mit Hitzewallungen, Gewichtsschwankungen und Co. zu tun haben, können wir erholsamen Schlaf gut gebrauchen. Aber gerade dann scheinen wir besonders wild zu träumen. Woran liegt das?
Hormone können unser ganzes Leben beeinflussen - das gilt übrigens auch für Männer. Aber vor allem Frauen sind ihr ganzes Leben lang von den Schwankungen ihrer Hormone begleitet. Sie können sogar Einfluss auf unsere Träume nehmen.
Verschiedene Hormone wie Melatonin, Östrogen und Progesteron werden während des Schlafs ausgeschüttet. Während der Wechseljahre findet ein Übergangsprozess statt, bei dem der Körper nicht mehr so viel Östrogen und Progesteron produziert.
Der sinkende Spiegel von Östrogen und Progesteron kann dazu führen, dass Frauen weniger Zeit im Tiefschlaf und mehr im REM-Schlaf verbringen. REM steht für Rapid Eye Movement und ist, die Phase des Schlafs, in der die meisten Träume entstehen. Während dieses Abschnitts im Schlafzyklus sind wir näher am Aufwachen, was dazu führt, dass auch die Träume lebhafter sind.
Intensivere, lebhaftere Träume klingt erst mal harmlos, aber manche Frauen berichten auch davon, dass sie unangenehm wilde Träume haben. Bis hin zu Alträumen.
Es gibt keinen wissenschaftlich erklärbaren Zusammenhang zwischen der Menopause und Albträumen. Allerdings können die Wechseljahre andere Symptome hervorrufen, die wiederum die Selbstberichte zu Alpträumen erklären. Beispielsweise steigt während der Phase das Risiko für Schlafapnoe. Dies kann zum einen zu Schmerzen in der Brust und unregelmäßigem Herzschlägen führen. Das wiederum führt häufig zu Schlafstörungen und kann möglicherweise Albträume verursachen oder Träume negativ verstärken.
Lebhafte Träume sind also unbedenklich und normal während der Wechseljahre und kein Grund zur Sorge. Sollten Sie allerdings darunter leiden oder gar Albträume haben, können Sie folgende Tipps ausprobieren.
1. Einen kühlen Kopf bewahren
Hitzewallungen gehören zu einem der unangenehmsten Symptome der Wechseljahre. Zudem wirkt sich die Körpertemperatur aber auch noch erheblich auf die Schlafqualität aus. Versuchen Sie also Ihre Schlaftemperatur so kühl und für Sie angenehm wie möglich zu halten, indem Sie für Luftzirkulation im Raum sorgen, atmungsaktive Pyjamas tragen, scharfes Essen abends meiden, viel trinken und eventuell vor dem Schlafen kühl duschen.
2. Meiden Sie Alkohol und Koffein so gut es geht
Alkohol und Koffein wirken negativ auf die Schlafqualität jedes Menschen. Wenn Sie also schon Schlafschwierigkeiten haben, dann sollten Sie solche äußeren Faktoren möglichst ausschalten.
Expert*innen empfehlen, acht Stunden vor dem Schlafengehen auf Koffein zu verzichten und drei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr zu trinken.
3. Tagebuchschreiben und Achtsamkeitsübungen
Der schwankenden Hormonspiegel können während der Wechseljahre auch zu emotionalen Schwankungen führen. Wir werden, anfälliger für Stress und Ängste. Dies wiederum führt zu schlaflosen Nächten und Albträumen. Es gibt verschiedene Achtsamkeitstechniken wie Tagebuchschreiben, Meditation und progressive Muskelentspannung, die direkt vor dem Schlafengehen helfen, Stress, Sorgen und Ängste loszuwerden.