KRANKHEITEN & SYMPTOME

Laktoseintoleranz erkennen: 5 typische Symptome

Frau mit einem Glas Milch. | © Blossom Peaches, Getty Images
© Blossom Peaches, Getty Images
Die Symptome von Laktose-Intoleranz treten einige Minuten bis wenige Stunden, typischerweise aber rund 30 Minuten nach dem Verzehr von laktosehaltigen Nahrungsmitteln auf.

Rumort es nach einem Glas Milch oder Becher Joghurt im Bauch, steckt oft eine Milchzuckerunverträglichkeit dahinter. Doch die Verdauungsschwäche bringt noch andere Beschwerden mit sich: Diese fünf häufigen Symptome deuten darauf hin, dass Sie laktoseintolerant sind.

Laktoseintoleranz – Was ist das überhaupt?

Laktoseintoleranz wird gerne als Mode-Erscheinung abgetan. Wissenschaftliche Studien belegen jedoch, dass das Verdauungssystem vieler Erwachsener oftmals nicht mit dem Konsum von Milch, Joghurt, Käse und anderen milchzuckerhaltigen Produkten zurecht kommt. Problematisch bei Laktoseintoleranz ist der Milchzucker – die sogenannte Laktose. Sie ist in fast jedem Milchprodukt in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Bei gesunden Menschen bilden die Zellen der Dünndarmschleimhaut das Enzym Laktase, das den Milchzucker in seine Einzelteile Glucose und Galactose aufspaltet, die anschließend vom Körper aufgenommen werden können. Laktoseintolerante Menschen hingegen können den Milchzucker nicht verdauen, da ihre Dünndarmschleimhautzellen nur wenig oder gar keine Laktase produzieren.

Die Beschwerden, die diese Verdauungsschwäche mit sich bringt, sind vielfältig und hängen auch davon ab, wie viel Milchzucker verzehrt wurde bzw. wie viel Laktase der Darm noch bildet. Wenn Sie diese fünf Symptome direkt oder innerhalb weniger Stunden nach dem Verzehr von Milchprodukten beobachten, ist ein Test auf Laktoseintoleranz sinnvoll.

1. Blähungen

Bei Menschen, die eine Milchzucker-Unverträglichkeit haben, rebelliert der Bauch meist innerhalb weniger Minuten oder Stunden nach dem Verzehr von Milch und laktosehaltigen Speisen. Häufig äußert sich das bei laktoseintoleranten Menschen durch Völlegefühl, Blähungen oder einen Blähbauch. Der Grund hierfür: Bei Laktoseintoleranz gelangt der Milchzucker unverdaut vom Dünn- in den Dickdarm, wo er von den dort ansässigen Darmbakterien zerlegt wird. Dabei kommt es zu Gärprozessen, in deren Folge Gase freigesetzt werden. Sie blähen den Bauch auf und können auch Flatulenzen verursachen.

2. Bauchkrämpfe

Die Gase, die entstehen, wenn die nicht aufgespaltene Laktose im Dickdarm von Bakterien zersetzt wird, blähen den Darm auf. Je nach individueller Empfindlichkeit können diese Dehnungsreize nicht nur als Aufgeblähtsein oder Völlegefühl, sondern auch als schmerzhafte Krämpfe wahrgenommen, über die viele laktoseintolerante Menschen nach dem Essen klagen.

3. Durchfall

Auch flüssiger Stuhlgang kann eine Symptom von Laktoseintoleranz sein: Milchzucker hat die Eigenschaft, Wasser zu binden. Wenn die Laktose im Darm nicht aufgespalten werden kann, strömt immer mehr Wasser aus dem Gewebe in den Dickdarm. In der Folge wird der Stuhl immer flüssiger und entleert sich schließlich als Durchfall.

4. Kopfschmerzen und Schwindel

Die Symptome einer Laktoseintoleranz beschränken sich häufig nicht nur auf den Magen-Darm-Bereich. Auch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Konzentrationsschwierigkeiten lassen sich auf diese spezielle Nahrungsmittelunverträglichkeit zurückführen. Der Auslöser für diese unspezifischen Beschwerden können die toxischen Stoffwechselprodukte der Bakterien im Dickdarm sein.

5. Akne und unreine Haut

Wenn Ihr Verdauungssystem empfindlich auf Milchprodukte reagiert, kann sich diese negative Reaktion auch in einer Verschlechterung des Hautbildes in Form von Unreinheiten, Pickeln und Akne niederschlagen. Mehrere wissenschaftliche Studien konnten einen Zusammenhang zwischen Laktoseintoleranz und Akne feststellen.

 

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